Christen in Indien beten Christen in Indien beten  

Indien: Religionswechsel wird immer schwieriger

Ein neues Gesetz im indischen Bundesstaat Himachal erschwert den Wechsel der Religionszugehörigkeit. Zwangskonversionen nähmen zu, das bisherige Gesetz biete davor keinen ausreichenden Schutz, begründete der Regierungschef des Bundesstaates, Jai Ram Thakur, den Schritt.

Das neue Gesetz verbietet Konversionen, die durch Gewalt, Betrug und falsche Darstellungen erzwungen wurden oder dem alleinigen Zweck der Heirat dienen. Wer anderen einen Religionswechsel aufzwingt, muss mit einer Haftstrafe von bis zu sieben Jahren statt bisher drei Jahren rechnen. 

Im Bundesstaat Himachal Pradesh leben fast 7 Millionen Menschen, davon sind 95 Prozent Hindus. Christen machen nur 0,18 Prozent der Bevölkerung aus, das sind etwa 13.000 Menschen.

Religiöse Minderheiten in der Region treibt die Sorge um, was das neue Gesetz nun für sie bedeutet. Gerald John Mathias, Bischof von Lucknow, sagte: „Nur die Zeit wird zeigen, wie sich das neue Gesetz auf die kleinen christlichen Gemeinschaften im Land auswirken wird.“

Seit dem die hindunationalistische Partei BJP 2014 in Indien an die Macht gekommen war, geraten religiöse Minderheiten immer mehr unter Druck. Vor allem Christen sind häufig Opfer von gewalttätige Attacken – die BJP beschuldigt sie, andere von ihrem Glauben zu überzeugen und sie zur Taufe zu überreden. Bis jetzt wurde kein Christ wegen der Glaubenskonvertierung verurteilt.

(ucanews – bw)

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04. September 2019, 14:52