Suche

Mit Kerzen und Gebeten protestierten die zahlreichen Ordensfrauen Mit Kerzen und Gebeten protestierten die zahlreichen Ordensfrauen 

Indien: Ordensfrauen protestieren gegen Berichterstattung

Mehrere hundert Katholiken haben im indischen Bundesstaat Kerala gegen eine vermeintliche Medienkampagne rund um den Ausschluss einer Ordensschwester protestiert. Der Tageszeitung „Mathrubhumi“ warfen die Demonstranten eine gezielte Diskreditierung des Katholizismus vor. Stein des Anstoßes war das Interview einer vormaligen Ordensschwester, die aus dem Franziskanerorden ausgeschlossen worden war.

Hauptsächlich Ordensfrauen, die aus 50 verschiedenen Gemeinden gekommen waren, hatten sich vor dem Gebäude der lokalen Tageszeitung in Kannur versammelt. Mit Kerzen, Gebeten, Reden und Liedern demonstrierten sie für eine neutrale Berichterstattung. „Wir sind entschieden gegen die Art und Weise, wie die Zeitung das katholische Ordensleben projiziert“, sagte der Sprecher der Bischöfe im Bundesstaat Kerala, Varghese Vallikkatt.

Ausgeschlossene Ordensfrau protestierte gegen Bischof

Das Blatt „Mathrubhumi” hatte ein Interview mit Franziskanerschwester Lucy Kalapura veröffentlicht. Diese war aufgrund von Verstößen gegen die Gehorsamkeits- und Armutsgelübde vom Orden ausgeschlossen worden. In der Zeitung forderte sie eine Überarbeitung der Ordensgelübde, die dem „modernen Leben“ entsprechen solle.

Vallikkatt betonte weiter, der Artikel rechtfertige Rebellion und Verstöße gegen die Gelübde und werfe ein schlechtes Licht auf diejenigen, die ihre Gelübde einhielten. „Wir verstehen das als eine motivierte Kampagne gegen das katholische Ordensleben.“

Die Medien in dem südlichen Bundesstaat Indiens hatten den Fall von Schwester Kalapura hervorgehoben, nachdem sie ihre Entlassung mit einem öffentlichen Protest gegen Bischof Franco Mulakkal von Jalandhar in Verbindung gebracht hatte. Dieser wird beschuldigt, eine Ordensfrau vergewaltigt zu haben. Derzeit ist er in Erwartung des Prozesses gegen Kaution auf freiem Fuß.

(ucanews – tg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

07. September 2019, 14:19