Indigene Bevölkerung im Amazonasgebiet Indigene Bevölkerung im Amazonasgebiet 

Brasilien: Amazonassynode kommt zur rechten Zeit, sagt Indigenenrat

Der Indigenen-Missionsrat Cimi der katholischen Kirche zeigt sich besorgt über die Lage der indigenen Bevölkerung in Amazonien. Der Präsident der Vereinigung, Erzbischof Roque Paloschi, rief zu Mut und Einsatz für die Sache der Indigenen auf.

Der Rat sei „sehr besorgt über die Situation in Brasilien", heißt es in dem Schreiben. In der Politik des Landes sei ein „Verfallsprozess" zu beobachten, der sich insbesondere gegen die ärmsten Gruppen richte.

„Hassrede“ der Regierung

Die von Präsident Jair Bolsonaro angeführte Regierung arbeite mit den wichtigsten internationalen Großunternehmen zusammen und wende sich zunehmend gegen die in der Verfassung von 1988 verankerten Rechte, so der katholische Indigenenrat. Gewalt gegen Menschen, Entwaldung, Brände, das Eindringen in Reservate: All das seien laut Missionsrat die Folgen der „Hassrede“ der Regierung Brasiliens.

Darüber hinaus habe das Kabinett Fördergelder gestoppt. In den Gebieten der Guaraní, Kaiowá, Kaingang und anderen indigenen Gemeinden herrsche deshalb Hunger. Die bevorstehende Amazonassynode käme zum rechten Zeitpunkt.

Cimi ist eng mit der brasilianischen Bischofskonferenz verwoben. Von den Bischöfen 1972 ins Leben gerufen, verlangt der Indigenen-Missionsrat Gerechtigkeit für die benachteiligte Urbevölkerung Brasiliens. 

(sir – tg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

16. September 2019, 16:01