Proteste am 20. September in Kairo Proteste am 20. September in Kairo 

Ägypten: Menschenrechtler beklagen Gewalt gegen Demonstranten

Ägyptische Sicherheitskräfte sind in Kairo mit Tränengas gegen regierungskritische Demonstranten vorgegangen. Die Proteste am Freitagabend, die sich gegen Präsident Abdel-Fattah al-Sisi richteten, waren die größten seit Jahren.

Die Menschrechtsorganisation „Human Rights Watch“ verurteilte das Verhalten der Regierung. Die Sicherheitskräfte hätten friedliche Proteste mit Gewalt unterbunden, sagte der stellvertretende Nahost- und Nordafrikadirektor von Human Rights Watch, Michael Page. „Die Behörden sollten erkennen, dass die Welt zuschaut und alle Schritte unternehmen, um eine Wiederholung früherer Gräuel zu verhindern.“ Auch in anderen ägyptischen Städten kam es zu Protesten.

Zu den Demonstrationen hatte unter anderem der ägyptische Schauspieler und Unternehmer Mohammed Ali aufgerufen. Ali, der mittlerweile im spanischen Exil lebt, arbeitete nach eigenen Angaben 15 Jahre lang an Militärprojekten. In mehreren auf Facebook veröffentlichten Videos warf er al-Sisi und der ägyptischen Armee Korruption vor. Der Präsident wies die Vorwürfe vergangene Woche zurück.

(adnkronos/aki – tg)

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21. September 2019, 14:02