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Eine Burg in Ankara, Türkei Eine Burg in Ankara, Türkei 

Türkei: Bartholomaios I. ruft Orthodoxe zur Heimkehr auf

Die Nachkommen der in den 1920er Jahren aus der Türkei vertriebenen griechisch-orthodoxen Christen sollten „ihre Wurzeln nicht vergessen, zu ihnen heimkehren“, betonte der Ökumenische Patriarch in seinem Appell an die griechisch-orthodoxe Diaspora.

In seiner Predigt zu Mariä Himmelfahrt auf der Dardanellen-Insel Imbros, von der er selbst stammt, sagte er: „Kommt heim in die Häuser eurer Vorfahren. Es gibt viele, die das schon getan haben.“ Die Christen von Imbros hatte der Frieden von Lausanne 1923 von der sonstigen Vertreibung ausgenommen, ihnen Selbstverwaltung und eine eigene Polizei zugesichert. Beides wurde von Ankara nie erfüllt. 1964 machte es die Insel zu einem „Agrargefängnis“, in das Kriminelle aus der ganzen Türkei geliefert wurden und sich dort frei bewegen durften. Die Folge war beispiellose Terrorisierung. Die meisten Inselchristen flohen, viele von ihnen kamen als Gastarbeiter nach Deutschland.

Jetzt dankte Bartholomaios jenen, die in den vergangenen „steinernen Jahrzehnten“ auf Imbros ausgehalten haben. Inzwischen hat er alle Kirchen, zwei Klöster und viele Kapellen wieder in Stand setzen lassen, für Rückkehrerfamilien eine Grundschule und ein Gymnasium eingerichtet. Über Imbros hinaus appellierte der Patriarch an die gesamte griechisch-orthodoxe Diaspora aus der Türkei, „ihre Wurzeln nicht zu vergessen, zu ihnen heimzukehren“. Bartholomaios hat schon sieben der 1922/23 untergegangenen Diözesen in Thrakien und der asiatischen Türkei wiedererrichtet, unter anderem die in Edirne, Bursa, Izmir und Antalya.

(kna - cr)

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20. August 2019, 10:44