Suche

Ein Hinterhof in Südafrika Ein Hinterhof in Südafrika 

Südafrika: Missbrauch nicht nur bekämpfen, sondern verhindern

Die Bischöfe von Südafrika, Botswana und Swasiland wollen sich stärker für die Aufklärung von Missbrauchsfällen und die Heilung der Opfer einsetzen. Das sagten sie in einer Erklärung am Ende der Vollversammlung der Katholischen Bischofskonferenz des südlichen Afrika (SACBC).

„Wir sind entschlossen, die Opfer in ihrem Genesungsprozess zu begleiten und dafür zu sorgen, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden", sagen die Bischöfe in einer Erklärung. Darin wiesen sie auch auf Papst Franziskus „Motu Proprio“ hin, das Normen definiert habe, die den Bischöfen in Fällen von Missbrauch in der Ortskirche eine klare Orientierung geben sollen. Zudem beschlossen die Bischöfe des südlichen Afrika, „Menschen zu entsenden, die wirklich bereit sind, Sonderstudien über den Schutz gefährdeter Kinder und Erwachsener durchzuführen.“ So soll Missbrauch nicht nur umfassender und professioneller bekämpft, sondern auch verhindert werden.

Die Bischöfe sind darüber hinaus besorgt über die „Eskalation der Gewalt in der Gesellschaft Südafrikas“. Es sei ein Problem, das von Anfang an in den Familien angegangen werden müsse: „Familien sind der Ort, an dem wir unseren Kampf bündeln wollen, um der Kultur der Gewalt entgegenzuwirken, die uns als Volk zerstört", heißt es im Dokument. „Wir sind entschlossen, besondere Prioritäten auf die Sicherheit von Frauen in der katholischen Kirche zu legen.“

Respekt vor dem Leben pflegen      

Die Bischöfe fordern auch die Führungskräfte auf, jedes Leben zu achten und Verantwortung gegenüber den Schwächsten der Gesellschaft zu übernehmen. „Vor allem unsere politischen Führer müssen den Erwartungen, Hoffnungen und Bestrebungen des Volkes gerecht werden", heißt es in dem Dokument. „Wir wollen eine bessere Gesellschaft aufbauen und das Bild der Kirche wiederherstellen, das durch die Skandale des Missbrauchs so stark verunreinigt ist.“

(fides – vm)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

09. August 2019, 15:09