Die Unsicherheit in den nigerianischen Dörfern wächst immer weiter Die Unsicherheit in den nigerianischen Dörfern wächst immer weiter 

Bischof zur Unsicherheit in Nigeria: „Genug ist genug“

Der Bischof der katholischen Diözese Enugu, Callistus Onaga, hat die Nachlässigkeit der Regierung bei der Bewältigung der zunehmenden Unsicherheit in Enugu und in ganz Nigeria verurteilt. „Wir scheinen in einem Zustand der Anarchie zu leben, in dem Recht und Ordnung völlig zusammenbrechen“, sagte der Bischof am 4. August in Enugu in einer Sondermesse für Frieden und Sicherheit.

„In letzter Zeit sind alarmierend viele Mitglieder unseres Volkes, darunter Priester und Regierungsbeamte, getötet worden. Die Entführungsrate hat sowohl in den Dörfern als auch in den Städten weiter zugenommen. Die horrenden Lösegeldforderung und die Zahlungsunfähigkeit der Betroffenen haben zu regelrechten Hinrichtungen geführt", beklagte er.

Bewaffnete Milizen aus der halbnomadischen Fulani-Gemeinschaft haben Berichten zufolge in Teilen Nigerias für Chaos gesorgt sowie Menschen angegriffen und getötet. Die Menschen hätten sogar Angst, ihren landwirtschaftlichen Tätigkeiten nachzugehen und sich frei auf den Straßen zu bewegen, beklagte der Bischof. Das behindere das friedliche Zusammenleben und die Entwicklung in der Region.

Schutz und Sicherheit durch Bürgerwehr

„Wir fordern die Regierung dringend auf, verbrecherische Fulanis aus unserem Staat auszuschließen und Bürgerwehrgruppen einzusetzen, um Schutz und Sicherheit zu gewährleisten", sagte er. „Im technologischen Zeitalter ist der Rückgriff auf Überwachungsmethoden bei der Bekämpfung dieser Sicherheitsbedrohungen notwendig geworden", fügte er hinzu. „Die Regierung sollte Richtlinien und Gesetze erlassen, die diesen Gräueltaten ein Ende setzen und Hilfe für die Opfer dieser Verbrechen anbieten.“

(cisa – vm)

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08. August 2019, 12:31