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Menschen baden im Toten Meer Menschen baden im Toten Meer 

Nahost: Wasserentnahme aus dem Toten Meer ist künftig begrenzt

Das Bezirksgericht in Haifa (Israel) hat an diesem Montag entschieden, dass das Unternehmen „Dead Sea Works“ nicht mehr unbegrenzt Wasser mehr aus dem Toten Meer pumpen, ohne eine Lizenz der Regierung zu haben, die die Menge an Wasser begrenzt. Das Urteil basiert auf einer Petition der Umweltorganisation Adam Teva V'Din, wie die Tageszeitung „Haaretz“ am Montagabend berichtete.

Denn der Pegel des Toten Meeres sinkt jährlich um etwa einen Meter. Es gibt aber widersprüchliche Einschätzungen über den Beitrag des Unternehmens zu den gesunkenen Werten. Das Dead Sea Works fördert Wasser aus dem Toten Meer auf der Grundlage eines Franchisegesetzes, das es dem Unternehmen ermöglicht, alle Ressourcen des Meeres und der umliegenden Flüsse zu nutzen. Die Anlagen pumpen rund 200 bis 300 Millionen Kubikmeter Wasser in industrielle Verdampferteiche, aus denen sie Mineralien gewinnen. Der Überschuss wird dann wieder ins Meer zurückgeführt - etwa ein Drittel bis die Hälfte der ausgepumpten Menge.

Seit Jahren setzt sich die Umweltorganisation Adam Teva V'din für eine stärkere Regulierung der Wasserentnahme am Toten Meer ein. „Unser Ziel ist es, die weitere Erschöpfung des Toten Meeres zu verhindern“, sagte Rechtsanwalt Lihi Goldenberg. „Die Lizenz gibt der Regierung ein Werkzeug an die Hand, während Wasser bisher fast ohne Einschränkungen gepumpt wurde.“

(haaretz – vm)

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13. August 2019, 11:20