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Myanmar: Gemeinsam die Zukunft aufbauen

Die Menschen in Myanmar müssen gemeinsam am Bau des Friedens arbeiten. Das sagt der Kardinalerzbischof von Yangon, Charles Maung Bo, in einer Botschaft an die Vatikanzeitung „L'Osservatore Romano". Der Frieden sei die treibende Kraft einer echten menschlichen Entwicklung und wichtig für eine strahlende Zukunft Myanmars.

Im ehemaligen Burma gibt es immer noch viele interethnische Konflikte, die Tausenden Bürgern Leid bescheren. „Wir sind eine Nation von großer Schönheit, reich an natürlichen Ressourcen und einer großen Kultur: eine bunte Nation aus über 135 Stämmen, die einst in ganz Südostasien beneidet wurde", sagt der Kardinal, der auch Präsident der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen (FABC) ist. „Doch die Nation wird seit fast sechs Jahrzehnten durch einen Bruderkrieg verwundet. Es sind viel Blut und Tränen vergossen worden“, beklagt der Kardinal.

Hilfe von anderen Ländern

In Myanmar gibt es Millionen Vertriebene und Flüchtlinge. „Trotz unserer vielen Ressourcen sind wir auf die Hilfe der reichen Länder angewiesen“, so Charles Maung Bo. „In der Finsternis der Verzweiflung wollen wir als Religionsführer eine Kerze der Hoffnung entzünden: Der Frieden ist möglich, der Frieden ist der einzige Weg", stellt er fest und bekräftigt die wertvolle Rolle der Religionsführer und Gemeinschaften beim Aufbau eines nachhaltigen Friedens in Myanmar.

Gemeint sei damit nicht nur das Christentum, sondern auch der Islam, der Hinduismus und vor allem der in Myanmar weitverbreitete Buddhismus. Alle Religionen, so Kardinal Bo, finden sich vereint in einer Vision: „Die Menschheit ist eine große Familie. Wir sind alle Brüder und Schwestern. Wir teilen den gleichen Geist. Wir sind miteinander verbunden.“ Schon jetzt interagieren die Religionen mit der birmanischen Regierung. Darüber hinaus haben religiöse Führer aktiv Treffen, Foren, Debatten und Konferenzen in der Zivilgesellschaft gefördert. Das Ziel: „Die Probleme zu verstehen und einen möglichen Weg zum Frieden aufzuzeigen".

Frieden und Versöhnung

Dabei schlugen die Religionsführer der gesamten Nation fünf Bereiche vor, um Frieden und Versöhnung wiederherzustellen: Bildung, integrale menschliche Entwicklung, Förderung der Frauen, indigene Rechte, interreligiöse Initiativen. Kardinal Bo kündigte feierlich an: „Die katholische Kirche beabsichtigt eine Zusammenarbeit, um Frieden, Fortschritt und Wohlstand in der Nation zu schaffen.“

(vatican news – vm)

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01. August 2019, 15:25