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Ein Kreuz an der mexikanischen Grenze zu den USA Ein Kreuz an der mexikanischen Grenze zu den USA 

Mexiko: Priester an US-Grenzstadt ermordet

Nahe der nordmexikanischen Grenze zur USA ist ein katholischer Priester brutal ermordet worden. Die Diözese Matamoros im Bundesstaat Tamaulipas bestätigte am Freitag den Tod von Pfarrer Jose Martin Guzman Vega, der in seiner Kirche in der Ortschaft Santa Adelaida am Donnerstagabend mit Messerstichen erstochen aufgefunden wurde.

Der 55-Jährige verstarb kurz darauf im örtlichen Krankenhaus. Hinweise auf Täter oder deren Motive gibt es laut dem Onlineportal eluniversal.com.mx bisher nicht, Ermittlungen wurden aufgenommen. Nach Angaben des kirchlichen Centro Catolico Multimedial war dies bereits der 27. Mord an einem katholischen Priester in Mexiko seit 2012. Damit galt das Land bis zum Jahr 2018 als das weltweit gefährlichste für Priester. Im akutellen Jahr 2019 war es der erste Priestermord, Berichte von Bedrohungen, Einschüchterungen oder von Geistlichen halten jedoch weiter an. 

Presbyterianischer Pastor entführt

Zu Monatsbeginn war in der ebenfalls im Bundesstaat Tamaulipas gelegenen Stadt Nuevo Laredo ein presbyterianischer Pastor, der eine Migrantenherberge betrieb, aus dieser entführt worden und seither nicht wieder aufgetaucht. Die katholische Kirche verweist auf das weiterhin gravierende Problem der Straflosigkeit in Mexiko: Ermittlungen in ähnlichen Fällen wurden bisher oft nach kurzer Zeit erfolglos eingestellt.

Erst 2018 hatte die an der Grenze zu Texas gelegene Diözese Matamoros die Initiative "Iglesia Segura para Todos" (zu Deutsch: Sichere Kirche für alle) gestartet worden. Damit sollte angesichts der überbordenden Gewalt von Mitgliedern der Drogenkartelle in der Region ein erhöhter Schutz der Gläubigen erreicht werden.

(kap – vm)

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24. August 2019, 12:15