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Ein Kind im Kongo wird gegen Ebola geimpft Ein Kind im Kongo wird gegen Ebola geimpft 

DR Kongo: Mehr als 500 Kinder an Ebola gestorben

Mehr als 500 Kinder sind seit Beginn der Ebola-Epidemie in der Demokratischen Republik Kongo an der Krankheit gestorben. In den vergangenen sechs Monaten hat sich die Zahl sogar vervierfacht, teilte die Hilfsorganisation „Save the Children“ an diesem Dienstag mit. Die Ebola-Epidemie grassiert in dem Land seit gut einem Jahr.

Insgesamt haben sich seither etwa 740 Kinder mit dem Virus angesteckt. „Wir stehen vor einem weiteren kritischen Punkt dieser Epidemie, die verheerende Auswirkungen auf Kinder hat, insbesondere auf die jüngsten. Etwa 40 Prozent der erkrankten Kinder sind unter fünf Jahre alt. Tausende von Kindern haben mindestens einen Elternteil durch Ebola verloren“, sagte Heather Kerr, Direktorin von „Save the Children“ im Kongo.

Eine Ansteckung mit dem Virus bedeute für die betroffenen Kinder oft, dass sie stigmatisiert, isoliert oder von ihrer Familie ausgestoßen werden. Dadurch seien sie leichte Beute für Missbrauch aller Art bis hin zur Rekrutierung als Kindersoldaten, warnt die Kinderschutzorganisation. Viele Waisenkinder gingen nicht zur Schule, weil ihre Betreuer das Schulgeld nicht aufbringen könnten oder weil Schulen wegen ständiger Unsicherheit geschlossen sind.

Ebola verbreitet sich immer weiter

Zudem habe sich die Ebola-Epidemie in den vergangenen Monaten stark beschleunigt. „Die Situation verschlechtert sich unmittelbar vor unseren Augen“, so Kerr. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) habe die Situation vor Ort bereits zu einem internationalen Notfall erklärt. „In diesem Stadium ist es unerlässlich, die Träger des Virus zu identifizieren, die Kranken zu versorgen und den Verstorbenen einen sicheren Begräbnisort zu bieten. Es ist auch dringend geboten, auf den Aufbau von Vertrauen in die lokalen Gemeinschaften hinzuarbeiten, um das Bewusstsein für das Ausmaß der Gefahr von Ebola zu schärfen“, erklärt Heather Kerr. Dabei seien sie auf die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium vor Ort, aber auch auf die Hilfe von internationalen Hilfsorganisationen angewiesen.

(pm – vm)

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07. August 2019, 11:16