Eine Pyramide in der Haupstadt Kasachstans, Nur-Sultan Eine Pyramide in der Haupstadt Kasachstans, Nur-Sultan 

Kasachstan: Christen setzen sich für den Aral-See ein

Ein orthodoxer Wissenschaftler gehört zu den Forschern, die sich mit der Umweltkatastrophe am einst viertgrößten See der Welt auseinandersetzen. Nikolai W. Aladin zeigt sich zuversichtlich, dass die „von Menschenhand verursachte Katastrophe auch von Menschen wiedergutgemacht werden kann“.

Die christlichen Kirchen engagieren sich für den Aral-See, der zum großen Teil in der kasachischen Republik liegt und am Vertrocknen ist. Der Präsident der kasachischen Caritas, Guido Trezzani, sagte im Gespräch mit der katholischen Nachrichtenagentur „Fides“: „Man beschäftigt sich in der kasachischen Republik erst seit einigen Jahren mit dieser Frage - auch wegen der Ambitionen, ein modernes Land zu werden. Es gibt verschiedene Initiativen, die sich jedoch noch im Anfangsstadium befinden und es ist zu früh, um ein Bewusstsein für dieses Problem im täglichen Leben der Menschen zu erkennen.“

Die Katastrophe kann von Menschen wiedergutgemacht werden

Ein orthodoxer Wissenschaftler, Nikolai W. Aladin, Professor am Zoologischen Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg, setzt sich besonders für den Aral-See ein, wie „Fides“ berichtet . „Was ich in den letzten Jahren verstanden habe, ist, dass die von Menschenhand verursachte Katastrophe auch von Menschen wiedergutgemacht werden kann. Mein Wunsch ist es, den Anrainerländern dieses Sees zu helfen, der zwar wieder zu wachsen begonnen hat, aber leider bisher nur im nördlichen Teil. Ich bin optimistisch: Wenn alle Regierungen der Länder am Aral-See zusammenarbeiten, können wir Finanzmittel von der Weltbank erhalten und den See retten“. Der russische Forscher gehört zu den weltweit führenden Wissenschaftlern, die sich mit der Umweltkatastrophe am Aral-See auseinandersetzen.

Infolge des von den Sowjetbehörden ab den 1960er-Jahren geförderten intensiven Baumwollanbaus in Zentralasien wurde der See, der in der Vergangenheit der viertgrößte der Welt war, im Vergleich zu seiner ursprünglichen Ausdehnung schrittweise um 75 Prozent entleert. Es wird vermutet, dass die Hauptursache der Katastrophe der unbedachte Bau von Bewässerungskanälen war, durch die Wasser verloren ging oder verdunstete.

(poi - cr)

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30. August 2019, 10:26