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Missbrauchsverdacht: Chiles Kirche kommt nicht zur Ruhe Missbrauchsverdacht: Chiles Kirche kommt nicht zur Ruhe 

Chile: Salesianer untersuchen möglichen Fall von Missbrauch

Die Ordensgemeinschaft der Salesianer in Chile untersucht einen möglichen Fall von Missbrauch einer Minderjährigen durch einen Mitbruder. Der Vorfall soll sich am vergangenen 17. August in einer Pfarrei in Punta Arenas zugetragen haben, die Eltern des Mädchens erstatteten Anzeige.

Die Salesianer reagierten mit ihrer Stellungnahme auf das Zirkulieren entsprechender Nachrichten auf dem Dienst Instagram. Der betroffene Priester, Pater Vicente Soccorso, habe daraufhin von sich aus die Staatsanwaltschaft gebeten, Untersuchungen einzuleiten, weil die Vorwürfe falsch seien.

Die Ordensgemeinschaft leitete am Freitag eine kanonische Voruntersuchung ein, wie das kirchliche Präventionsprotokoll es vorsehe. Für die Dauer der Untersuchung werde der Ordensmann keine pädagogisch-pastoralen Aufgaben übernehmen, hieß es. Die Salesianer engagieren sich nach dem Vorbild ihres Ordensgründers Don Bosco vor allem in der Jugendarbeit.

Nicht enden wollend

Chiles katholische Kirche wird seit Jahren von schweren Missbrauchsskandalen erschüttert. Medienberichten zufolge ermittelt die Justiz des südamerikanischen Landes derzeit gegen mehr als 200 kirchliche Mitarbeiter oder Kirchenvertreter wegen Missbrauchsverdachts. Wie jüngst bekannt wurde, hat der Heilige Stuhl selbst gegen einen früheren Vorsitzenden der Chilenischen Bischofskonferenz eine Voruntersuchung wegen Missbrauchs eingeleitet. Alterzbischof Bernardino Pinera Carvallo, Onkel von Staatspräsident Sebastian Pinera, ist mit 103 Jahren der älteste Bischof der Weltkirche.

(vatican news – gs)

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24. August 2019, 12:46