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UN-Bericht: Klimawandel gefährdet Kampf gegen Armut und Hunger

Am Dienstagabend wurde in New York ein neuer Bericht der UNO vorgestellt. Daraus geht hervor, dass es nicht gelingen wird, die extreme Armut bis 2030 zu beenden. Der Hunger auf der Welt nehme zu, ein rückläufiger Trend sei nicht erkennbar, so die düstere Prognose.

Zugleich können aber auch einige Erfolge verzeichnet werden: So wurde die Kindersterblichkeit zwischen 2000 und 2017 um 49 Prozent gesenkt, und beinahe 90 Prozent der Weltbevölkerung habe inzwischen Zugang zu Elektrizität.

Laut Bericht ist die Rate der Menschen, die in extremer Armut leben, auf 8,6 Prozent der Weltbevölkerung oder 736 Millionen Menschen gefallen, 413 Millionen davon in Afrika südlich der Sahara. Die Entwicklung habe sich aber verlangsamt, und nach heutigen Stand müssten 2030 immer noch 6 Prozent von weniger als 1,90 Dollar pro Tag leben.

Der Verlust der Artenvielfalt

Der Verlust an Artenvielfalt auf der Erde hat sich laut Bericht weiter beschleunigt. Die Erderwärmung nehme ebenso zu wie die Übersäuerung der Ozeane, die seit Beginn der Industrialisierung um 26 Prozent gestiegen sei. Die Investitionen in fossile Energieträger seien immer noch höher als die Investitionen in Klimaschutz.

Die 19 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 20130…

Die 2015 von der Weltgemeinschaft verabschiedeten 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 sehen insbesondere eine Bekämpfung der extremen Armut und des Hungers vor. Die Zahl der Menschen, die hungern, hat sich laut Bericht zuletzt sogar erhöht. 821 Millionen Menschen seien 2017 unterernährt gewesen – gegenüber 784 Millionen im Jahr 2015. Vor allem Afrika südlich der Sahara ist betroffen: Die Zahl der Hungernden stieg von 195 Millionen im Jahr 2014 auf 237 Millionen im Jahr 2017.

Sozialen und wirtschaftlichen Wandel vorantreiben

In Bezug auf die Bildung warnt der Bericht, dass 2015 etwa 617 Millionen Kinder und Jugendliche – mehr als jedes zweite schulpflichtige Kind weltweit – über keine ausreichenden Lese- und Rechenkenntnisse verfügten. Weiter heißt es, dass Frauen zwar 39 Prozent der Arbeitskräfte ausmachten, aber nur 27 Prozent Führungspositionen einnehmen würden. 785 Millionen Menschen hatten laut Bericht 2017 keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, 673 Menschen Millionen Menschen fehlte es an funktionierenden Sanitärsystemen, vor allem in Südasien.

Aus dem Bericht geht weiter hervor, dass zwar 80 Prozent der Menschen Zugang zu Internet haben, aber nur 45 Prozent in den Entwicklungsländern. Die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 könnten nur dann erreicht werden, wenn der dafür notwendige soziale und wirtschaftliche Wandel entschieden vorangetrieben werde, so das Fazit des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Antonio Guterres.

(kna/vatican news – skr)

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10. Juli 2019, 11:47