Der UN-Menschenrechtsrat untersucht nun die Lage auf den Philippinen Der UN-Menschenrechtsrat untersucht nun die Lage auf den Philippinen 

Philippinen: UN-Menschenrechtsrat untersucht die Lage

Angesichts des sogenannten Anti-Drogenkriegs auf den Philippinen wollen die Vereinten Nationen die dortige Menschenrechtslage untersuchen. Der UN-Menschenrechtsrat in Genf fasste am Donnerstag mit 18 zu 14 Stimmen einen entsprechenden Beschluss. Es gab 15 Enthaltungen.

Die Resolution hatte Island eingebracht. Bis zuletzt hatten die Philippinen versucht, den Beschluss zu verhindern. Menschenrechtsorganisationen begrüßten die Entscheidung. Die Resolution sei eine „moderate, aber wichtige Maßnahme“, erklärte Human Rights Watch. Sie signalisiere „den Beginn von Verantwortlichkeit für Tausende Drogenkriegsmorde und andere Menschenrechtsverletzungen“ und gebe unzähligen Überlebenden und Opferfamilien Hoffnung.

Auch Amnesty International hatte eine UN-Untersuchung des „mörderischen Drogenkriegs“ der philippinischen Regierung von Präsident Rodrigo Duterte gefordert. Nach offiziellen Polizeiangaben sind seit Dutertes Amtsantritt vor drei Jahren 6.600 Menschen im „Anti-Drogenkrieg“ erschossen worden. Menschenrechtsorganisationen gehen von mehr als 20.000 weiteren Toten aus, die Opfer anonymer Todesschwadronen geworden sein sollen. Im Visier des Regimes stehen auch Dissidenten, wie Morddrohungen und Morde an kritischen Journalisten, Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten sowie Priestern zeigen.

(kna – vm)

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11. Juli 2019, 16:26