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Philippinen: Bischöfe steigen aus dem Kohlegeschäft aus

Die philippinischen Bischöfe haben entschieden, künftig nicht mehr in fossile Energieträger wie Kohle zu investieren. Wie Ucanews an diesem Freitag meldete, lobten Umweltschutzaktivisten die Entscheidung als wegweisend.

„Schmutzige Energie“ soll aus der Kirche verschwinden. Darauf legten sich die Bischöfe bei ihrer Zwei-Jahres-Vollversammlung in Manila letzte Woche fest. Das nichtstaatliche Zentrum für Energie, Ökologie und Entwicklung (CEED) würdigte diesen Schritt der Bischöfe als große Hilfe für den Umweltschutz, denn ihre „moralische Führungsrolle verleiht unserem Anliegen für kohlefreie Philippinen großes Gewicht“. Vier Bischöfe versprachen einen sofortigen Ausstieg, andere stellten schon vor Jahren um.

Klimaschützer hoffen auf Mitzieheffekt

CEED-Geschäftsführer Gerry Arances erhofft sich, diese Entscheidung werde eine Bewegung lostreten, „wodurch alle Investoren Kohle und andere fossile Brennstoffe verwerfen und den Planeten ihren Profiten vorziehen“. Die Philippinen seien eines der am meisten vom Klimawandel bedrohten Länder und trotzdem eines der wenigen Länder, in denen Investitionen in Kohle weiterhin zunähmen. 

In das Lob stimmte auch der philippinische Caritas-Direktor Edwin Gariguez ein. Ihr Umstieg auf erneuerbare Energien bedeute einen „Meilenstein für den ökologischen Einsatz der Kirche“ und folge den Forderungen der Umweltenzyklika Laudato Si. Bereits die Bischofskonferenzen von Belgien, Irland und Australien sowie weitere 120 katholische Institutionen haben ihren Kohleausstieg beschlossen.

Klimawandel spült die Hütten weg

Laut Regierungsangaben machte Kohle im landesweiten Energiemix mit 44,5 Prozent im Jahr 2015 den höchsten Anteil unter den Energieträgern aus. Laut Greenpeace-Bericht 2016 sterben jährlich etwa 2400 Menschen an den Folgen der kohleindustriellen Verschmutzung. Wegen klimawandelbedingter Überschwemmungen verlieren immer mehr Menschen in dem Inselstaat ihr Zuhause.

(ucanews / vatican news – fr)

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12. Juli 2019, 15:11