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Die Kathedrale in Jolo nach dem Bombenangriff Die Kathedrale in Jolo nach dem Bombenangriff 

Indonesisches Ehepaar wohl verantwortlich für Angriff auf Philippinen

Ein indonesisches Ehepaar soll den Angriff auf die Kathedrale von Jolo im Süden der Philippinen im Januar dieses Jahres verübt haben. Beide hatten zuvor an einem Entradikalisierungsprogramm der indonesischen Regierung teilgenommen, bestätigte die Polizei von Jakarta in einer Mitteilung. Damit scheinen sich die Gerüchte zu bestätigen, die in den Tagen nach dem Angriff auf ausländische Täter hinwiesen.

Für die Ermittler sei es eine Bestätigung der „wachsenden Verbindungen“ zwischen extremistischen Gruppen in Südostasien. Nach Berichten eines indonesische Polizeisprechers gestand ein im vergangenen Monat verhafteter Extremist aus Ostkalimantan, das Ehepaar für den Angriff auf den Philippinen „rekrutiert“ zu haben.

Bündnis mit dem Islamischen Staat

Alle drei gehören zur fundamentalistischen Gruppe Jemaah Anshorut Daulah, die von der Zentralregierung von Jakarta verboten wurde. Nach Angaben der Ermittler hatte die Bewegung in der Vergangenheit ihr Bündnis mit dem Islamischen Staat erklärt. Erste Informationen zeigten, dass das Ehepaar mit seinen Kindern nach Syrien gehen wollte. Als sie dies nicht schafften, durchliefen sie nach ihrer Rückkehr nach Indonesien ein von der Regierung finanziertes Entradikalisierungsprogramm und wurden schließlich freigelassen.

Diese Affäre bestätige einmal mehr die Sorge der Behörden und Antiterrorgruppen über die anhaltenden Verbindungen zwischen indonesischen, malaysischen und philippinischen Extremisten. Bei dem Angriff auf die Kathedrale vor einem halben Jahr kamen 30 Menschen ums Leben.

(asianews – vm)

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24. Juli 2019, 16:14