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Kardinal John Olorunfemi Onaiyekan Kardinal John Olorunfemi Onaiyekan 

Nigeria: Kardinal sieht keine angemessene Antwort gegen Boko Haram

In verschiedenen Teilen des Landes sind Gewalt und Mord noch immer an der Tagesordnung, tragen oft die Handschrift der extremistischen Gruppe Boko Haram. Der Erzbischof der Hauptstadt, Kardinal John Olorunfemi Onaiyekan, bittet die Regierung um einschneidendere Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit.

Mario Galgano und Giada Aquilino – Vatikanstadt

Die Bilanz ist tragisch: 65 Tote, etwa zehn Verletzte. Die jüngsten Angriffe fanden am Samstag statt, und zwar in der Ortschaft Nganzai im Bundesstaat Borno im Nordosten Nigerias. Drahtzieher des Massakers war die extremistische Gruppe Boko Haram, die Opfer waren Dorfbewohner, die von einer Beerdigung zurückkehrten. Der nigerianische Kardinal John Olorunfemi Onaiyekan, Erzbischof von Abuja, kommentiert die Ereignisse Vatican News gegenüber wie folgt:

„Der Staat Borno ist das Epizentrum der Aktivität von Boko Haram. Die Regierung sagt bereits seit mehr als drei Jahren, dass Boko Haram besiegt ist, aber wir sehen, dass dem nicht so ist.“

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In Nganzai sei ein weiterer Anschlag verübt worden, der sich in eine lange Serie tragischer Vorfälle einreiht, so der Kardinal.

„Diese Episoden von Mord, Gewalt und Plünderung gibt es schon seit vielen Jahren: Die Regierung entsendet Soldaten, die es immer noch nicht geschafft haben, das Land vor allem im Nordosten sicher zu machen. Aber das Problem liegt nicht nur im Nordosten: Gewalttaten, die von bewaffneten Viehzüchtern und auch von Banden verübt werden, die Menschen entführen, um Geld zu erpressen, kommen in allen Teilen des Landes vor. Einige sagen, dass diejenigen, die Gewalt säen, die Männer von Boko Haram sind, die sich im ganzen Land verteilt haben.“

Boko Haram sei es also gelungen, ihre Männer in die verschiedenen bewaffneten Realitäten des Landes einzuschleusen, so der Kardinal von Abuja. Das sei zumindest der Eindruck, den die meisten Nigerianer haben. „Das große Problem ist, dass wir keine starke und effektive Reaktion der nigerianischen Polizei und Armee sehen. Diese militanten Gruppen können nach wie vor nahezu ungehindert agieren. Es gibt Gebiete in Nigeria, in denen die Bauern aus Angst vor Übergriffen die Arbeit auf ihren Feldern nicht mehr verrichten können.“

(vatican news –mg)

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30. Juli 2019, 13:50