Verbrannte Häuser nach einer Fulani-Attacke auf ein Dorf in Nigeria, Archivbild von Ende Juni 2019 Verbrannte Häuser nach einer Fulani-Attacke auf ein Dorf in Nigeria, Archivbild von Ende Juni 2019 

Nigerianischer Bischof: Stopp mit Hassreden gegen Fulani

Ein nigerianischer Bischof hat die Verbreitung von Hassreden gegen die ethnische Gruppe der Fulani-Hirten verurteilt. Diese stelle eine „Bedrohung der Einheit und des Friedens in Nigeria dar“, so der Bischof von Sokoto, Matthew Hassan Kukah, auf einem Seminar zu „Fake News und Hassreden“.

Der Bischof erinnerte daran, wie bereits in der Vergangenheit Hassbotschaften gegen eine bestimmte Bevölkerungsgruppe in verschiedenen Teilen der Welt zu Völkermorden geführt hätten. Er warnte davor, dass das Land sich derzeit an einem gefährlichen Abgrund befinde. In diesem Zusammenhang lud er die politischen Verantwortungsträger dazu ein, die Situation „unter Kontrolle“ zu behalten. Alle Bürger Nigerias sollten davon Abstand nehmen, ethno-religiös motivierte Spaltungen voranzutreiben. Der Konflikt zwischen den Fulani-Hirten und den ansässigen Bauern war in den vergangenen Jahren für den Tod Hunderter Menschen verantwortlich, viele andere wurden vertrieben.

Auch der nigerianische Ex-Präsident Olusegun Obasanjo hat in einem offenen Brief an den aktuellen Amtsinhaber Muhammadu Buhari die Befürchtung geäußert, es könnte zu einem „Völkermord im Stil Ruandas“ kommen, wenn die Regierung nicht umgehend Gegenmaßnahmen einleite.

(fides - cs)
 

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31. Juli 2019, 14:54