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Menschen in der Zeit - Giuseppe Moscati Menschen in der Zeit - Giuseppe Moscati 

Menschen in der Zeit - Giuseppe Moscati

Hl. Giuseppe Moscati (1880-1927) – Pionier der Diabetes-Behandlung mit Insulin

Das nächste Mal, wenn jemand der Kirche vorwirft, intellektuelle Neugier oder gar Forschergeist zum Wohl der Menschheit unterdrücken zu wollen, bietet sich vielleicht an, an das Beispiel folgender Katholiken zu erinnern - und ihren Beitrag zur Wissenschaft. Eine Entdeckerreise mit Professor Klaus Schatz SJ, Frankfurt, über Giuseppe Moscati.

Die Abendsendung vom 28. Juli 2019

Der Arzt, Wissenschaftler und Universitätsprofessor Moscati war einer der ersten Ärzte, die Insulin zur Behandlung von Diabetes verwendeten. Seine intellektuellen Gaben stellte er jedoch immer in den Dienst eines tieferen Glaubens in die heilende Kraft des Göttlichen. Sein Selbstverständnis als Katholik bedeutete auch, dass er sich in besonderem Maße um Arme und Sterbende kümmerte. Er selber sagte: 

"Die Kranken sind Gestalten Jesu Christi; unsterbliche, göttliche Seelen, die man der evangelischen Vorschrift nach wie sich selbst lieben soll."

Papst Johannes Paul II. sagte bei der Heiligsprechung: 

"Der Mann, den wir als Heiligen der Weltkirche seit heute anrufen werden, erscheint uns als eine tatsächliche Verwirklichung vom Ideal des christlichen Laien. Giuseppe Moscati, Chefarzt, ausgezeichneter Forscher, Universitätslehrer für Humanphysiologie und physische Chemie, erlebte seine vielseitigen Aufgaben mit dem Fleiß und Ernst, die für die Ausübung dieser schwierigen weltlichen Berufe notwendig sind. (...) Er ist Vorbild selbst für die Menschen, die seinen Glauben nicht billigen."

Professor Schatz, wir bitten um eine erste Einschätzung über diese bedeutende Persönlichkeit.

Ja, bereits frühzeitig zeichnete sich Giuseppe Moscati durch seinen humanitären Einsatz aus. Beim Ausbruch des Vesuvs im Jahre 1906 leistete der den Betroffenen unmittelbare Hilfe und veranlasste u. a. die Räumung des Krankenhauses in Torre del Greco. Auch bei der Cholera-Epidemie in Neapel im Jahre 1911 war er Tag und Nacht bei den Kranken. Während des Ersten Weltkriegs behandelte er ca. 3.000 Soldaten. Er kümmerte sich dabei auch um die geistige Gesundheit der Soldaten und verfasste beispielsweise Tagebücher und Gedichte für sie.

(vatican news)

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25. Juli 2019, 15:00