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Flüchtlinge im Mittelmeer Flüchtlinge im Mittelmeer 

Italien: Rettungsschiff mit 130 Migranten angekommen

Ein Rettungsschiff der italienischen Küstenwache mit mehr als 130 Flüchtlingen an Bord hat trotz einem Verbot von Innenminister Matteo Salvini auf Sizilien angelegt. Die „Gregoretti“ fuhr in der Nacht zum Sonntag im Hafen von Augusta bei Catania ein, wie die Regierung in Rom mitteilte.

Die Flüchtlinge sollen demnach aber erst an Land gehen dürfen, wenn ihre Aufnahme durch andere EU-Länder geklärt sei, hieß es in Rom. Am Donnerstagabend hatten Schiffe der italienischen Küstenwache im Mittelmeer rund 140 Migranten gerettet, die mit zwei Schlauchbooten in Libyen losgefahren und in Seenot geraten waren. Am selben Tag hatte sich vor der libyschen Küste eine Flüchtlingstragödie ereignet, bei der vermutlich 110 Menschen ums Leben gekommen sind. Die geretteten Flüchtlinge wurden von dem Rettungsschiff der italienischen Küstenwache aufgenommen. Innenminister Salvini von der rechten Lega-Partei verweigerte der „Gregoretti“ aber die Einfahrt in einen italienischen Hafen.

In der EU schwelt seit langem ein Streit über die Verteilung von Migranten, die über das Mittelmeer nach Europa fliehen. Italien verweigert Schiffen mit Flüchtlingen inzwischen die Einfahrt in seine Häfen, solange nicht geklärt ist, welche anderen Staaten die Menschen aufnehmen. Die Schiffe liegen deshalb oft tage- oder wochenlang mit den erschöpften Migranten vor der Küste.

(afp/nzz – mg)

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28. Juli 2019, 13:35