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Irakischer Bischof: Papstbesuch Quelle von Freude und Frieden

Ein konkretes Datum für die Papstreise in den Irak – irgendwann im Jahr 2020 - steht noch nicht fest, doch bereits die Ankündigung hat in dem krisengeschüttelten Land für helle Freude gesorgt. Im Gespräch mit Vatican News betont der Weihbischof von Bagdad, Shlemon Warduni, dass die Aufmerksamkeit des Papstes nicht nur für die christliche Gemeinschaft ein Hoffnungszeichen darstellt.

Christine Seuss und Benedetta Capelli - Vatikanstadt

Bei einer Audienz für die Teilnehmer an der ROACO-Vollversammlung im Vatikan hatte der Papst am Montag angekündigt, dass er im kommenden Jahr in den Irak reisen möchte. Die Ankündigung sei im Land selbst bereits seit längerem erwartet worden, unterstreicht der Weihbischof von Bagdad:

„Das ist eine Nachricht voller Freude und Liebe. Sie zeigt wirklich die Güte, die Freundlichkeit des Papstes, der niemanden außen vor lassen will, vor allem diejenigen, die in Schwierigkeiten sind. Vielmehr will er sie ermutigen und ihnen einen Schubs geben, damit sie ohne Zögern und mit ganzem Herzen vorwärts gehen können.“

„Alle Besuche des Papstes sind wirklich Quelle von Freude und Frieden“

Aus diesem Grund hätten nicht nur die Christen des Iraks, sondern alle Einwohner des Landes auf einen Papstbesuch gewartet: „Und alle haben uns gefragt: ,Kommt der Papst nicht mal hierher?‘“, erzählt Warduni. „Deshalb ist das eine gute Nachricht, eine Nachricht, die den Mut schenkt, gemeinsam mit dem Papst weiterhin alle mit Freude und Frieden zu lieben. Alle Besuche des Papstes sind wirklich Quelle von Freude und Frieden.“

Zum Nachhören

Bei der Ankündigung seines Besuches hatte der Papst seiner Hoffnung Ausdruck verliehen, dass sich im Irak nicht wieder die Spannungen entlüden, die durch die schwelenden regionalen Konflikte ausgelöst werden.

„Es ist so, wie es der Papst gesagt hat“, bestätigt uns auch der Weihbischof von Bagdad. „Der Nahe Osten ist voller Schwierigkeiten, es fehlt der wahre Frieden. Wir warten auf den Frieden. Wir wollen den Frieden.” Viele Dörfer und Städte seien nach wie vor komplett zerstört, erinnert der Kirchenmann. Aus diesem Grunde hoffe und bete man ab sofort dafür, dass der Besuch des Papstes eine Gelegenheit zu Versöhnung und Hoffnung für alle darstellen könne: „Wir wollen, dass alles wiederhergestellt und gut gemacht wird, um in Frieden, Ruhe, Freundschaft und wahrer Liebe zu leben.“

Auch der irakische Patriarch Louis Raphael Sako hatte sich erfreut über die Ankündigung eines Papstbesuches im Irak gezeigt. Gegenüber dem italienischen Nachrichtenportal Sir sagte er, eine solche Reise stelle eine große Chance für das Land dar, da er zu „Frieden, Stabilität und Versöhnung“ beitragen könnte. Sollte Franziskus tatsächlich in den Irak reisen, sei dies eine wichtige Unterstützung für die Christen dort, so Sako weiter. Auch hätten die Muslime im Land Gelegenheit den Gottesdiensten der Katholiken und den Ansprachen des Papstes zu folgen. "Das wird das Zusammenleben erleichtern", so Sako. 

(vatican news/kna)

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11. Juni 2019, 10:20