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Erzbischof Abune Menghesteab Tesfamariam Erzbischof Abune Menghesteab Tesfamariam 

Eritrea: Fasten und Gebet gegen Schließung von Krankenhäusern

Die Bischöfe von Eritrea reagieren mit einer Einladung zu Gebet und Fasten auf die Räumung kirchlicher Krankenhäuser durch Sicherheitskräfte des Regimes. In einem Brief an alle Gläubigen Eritreas bittet der Erzbischof von Asmara, Abune Mengesteab Tesfamariam, darum, dass die Initiative in allen Diözesen des Landes an diesem Dienstag gestartet werden soll. Enden soll sie am 12. Juli, Fest der heiligen Apostel Petrus und Paulus nach dem Äthiopischen Ritus.

Mit tiefem Bedauern beschreibt der katholische Würdenträger in seinem Brief, wie die Soldaten die 22 katholischen Gesundheitseinrichtungen in den vier Eparchien des Landes geschlossen haben. Trotz des Widerstandes von Ärzten und Pflegern hatten sich die Sicherheitskräfte gewaltsam Zugang verschafft. Für die betroffenen Patienten bedeute dies unter Umständen Lebensgefahr, hatten Hilfswerke zu bedenken gegeben. 

Eine Retourkutsche des Präsidenten nach Kritik durch die Bischöfe?

Die katholischen Einrichtungen sind im Land wegen ihrer hohen Effizienz sehr geschätzt. Andere private Gesundheitseinrichtungen, die in den vergangenen Jahren konfisziert wurden, seien immer noch geschlossen, heißt es in Medienberichten. Beobachter mutmaßten, die Schließung könnte einerseits in Zusammenhang mit Kritiken stehen, die die katholischen Bischöfe gegenüber dem Regime von Präsident Isaias Afewerki geäußert hatten, der seit 1993 an der Macht ist.

(fides - cs)

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25. Juni 2019, 15:53