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Santiago de Chile: Das Gipfelkreuz auf dem Hügel Cerro San Cristóbal Santiago de Chile: Das Gipfelkreuz auf dem Hügel Cerro San Cristóbal 

Papst weiht neuen Bischof für Chile

Der argentinische Ordensgeistliche Alberto Ricardo Lorenzelli wurde im Mai zum Weihbischof von Santiago de Chile ernannt. Am späten Nachmittag des 22. Juni wird ihm Papst Franziskus höchstpersönlich im Petersdom in Rom die Weihe spenden.

Genau einen Monat zuvor, am 22. Mai, hatte der Papst für Santiago de Chile noch einen zweiten Weihbischof ernannt: Pater Carlos Eugenio Irarrázaval Errázuriz. Dieser hatte vor dem Stellenantritt allerdings seinen Verzicht erklärt und wird seinen Dienst als Gemeindepfarrer in Santiago fortsetzen.

Der argentinische Ordensgeistliche Alberto Ricardo Lorenzelli, Jahrgang 1953, übte seinen Dienst hauptsächlich in Italien aus. Zuletzt war er als Seelsorger für die Mitglieder des vatikanischen Sicherheitsdienstes und Zivilschutzes tätig. Dazu gehört auch die Vatikanische Gendarmerie.

Der Missbrauchsskandal in Chile...

Am 22. Mai dieses Jahres gab der Heilige Stuhl die Ernennung der Pater Carlos Eugenio Irarrázaval Errázuriz und Alberto Ricardo Lorenzelli zu Weihbischöfen der chilenischen Hauptstadt bekannt. Es waren die ersten Bischofsernennungen seit Mai 2018. Damals hatten die chilenischen Bischöfe im Zuge des Missbrauchs- und Vertuschungsskandals geschlossen ihren Rücktritt eingereicht. Die Tatsache, dass Papst Franziskus dem Ordensgeistlichen selbst die Bischofsweihe spenden wird, kann als Zeichen dafür gewertet werden, welch große Bedeutung er seiner Sendung beimisst.

Hintergrund

Im Februar hatte der Papst einen päpstlichen Sonderermittler in Sachen Missbrauch nach Chile geschickt. Für Mai zitierte Franziskus sämtliche chilenischen Bischöfe nach Rom, um mit ihnen über den Missbrauchsskandal in der Kirche des Landes zu sprechen. In seinem Brief an die Chilenische Bischofskonferenz hatte Franziskus im April 2018 schwerwiegende eigene Fehler in der Beurteilung der Lage eingeräumt. Die Protokolle eines Teams von Sonderermittlern hätten in ihm Schmerz und Scham“ ausgelöst, so sein damaliger Kommentar.

(cath.ch/vatican news - skr)
 

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18. Juni 2019, 15:28