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Proteste gegen Maduro in Caracas Proteste gegen Maduro in Caracas 

Venezuela: „Kein politischer Wandel ohne Maduros Rückzug“

Solange Nicolas Maduro an der Spitze des Landes steht, wird es in Venezuela keinen politischen Veränderungsprozess geben können. Das sagte Jesuitenpater José Virtuoso, Rektor der Katholischen Universität Andrés Bello (UCAB) in Caracas, bei einem Treffen mit Journalisten.

„Seine Abdankung ist eine unabdingbare Voraussetzung“, betonte Pater Virtuoso, der die verschiedenen politischen Akteure zu Dialog und Einigkeit aufrief. „Venezuela ist das Opfer einer Tragödie, die durch verschiedene Elemente verursacht wurde“, sagte der Jesuit, der beklagte, dass sich die Lebensbedingungen der venezolanischen Bevölkerung zunehmend verschlechterten.

„Wir stehen einem Gegner gegenüber, der um jeden Preis an der Macht bleiben will“, fügte er hinzu und stellte fest, dass „mehr als die Hälfte der venezolanischen Familien in Armut leben“. Für den Rektor ist „das Gesundheitssystem am Verbluten“ und mehr als drei Millionen Venezolaner hätten beschlossen, ins Ausland zu fliehen.

Engagierte Bürger

„Wir leben in einem Land, in dem die Demokratie bröckelt, in dem die Rechtsstaatlichkeit verschwindet und die Menschenrechtsverletzungen andauern... Wir leben in einer systemischen Menschenrechtskrise“, verurteilte Pater José Virtuoso, der jedoch betonte, dass „wir auf tief engagierte Bürger zählen können“, die weder resigniert noch unterwürfig seien.

„Wir sind Zeugen eines Volkes, das sich entschieden hat, aufzustehen, seine Zukunft trotz sehr komplizierter Situationen einzufordern und aufzubauen“, betonte er. „Ein aktives Volk auf der Suche nach Lösungen und dem Aufbau der Zukunft, das die Hoffnung nicht verloren hat“, fügt der Rektor an.

Rückkehr zur Demokratie

Unter Hinweis auf die Unterstützung der Katholischen Universität Andrés Bello (UCAB) für den selbsternannten Präsidenten Juan Guaidó bekräftigte Pater Virtuoso, dass „das venezolanische Volk einen friedlichen Ausweg aus dieser Situation finden will“. Für ihn ist „die Tatsache, dass die derzeitige Spitze des Staates unter allen Umständen an der Macht bleiben will, strafbar“. Deshalb sei die Rückkehr zur Demokratie von grundlegender Bedeutung.

Für den Rektor ist es daher notwendig, „weiterhin Druck auf die derzeitige Regierung auszuüben und neue politische Prozesse aufzubauen“, um den Wandel zu beschleunigen.

(kath.ch – mg)

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08. Mai 2019, 11:29