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Venezuela: Kirche angegriffen – Bischöfe besorgt

In Venezuela haben Einsatzkräfte der Nationalgarde offenbar eine Kirche während einer Messe angegriffen. Die Bischofskonferenz des Landes veröffentlichte auf Twitter ein Video, dass die Attacke zeigen soll.

Ziel soll am Mittwoch (Ortszeit) ein Gotteshaus in der ostvenezolanischen Diözese San Cristobal gewesen sein. Demnach sollen motorisierte Einsatzkräfte in das Gotteshaus eingedrungen sein.

Bischöfe rufen zu Gewaltverzicht auf

Zuvor hatten die venezolanischen Bischöfe den Stopp der Repression gegen die Proteste der Bevölkerung gefordert. Am 1. Mai seien Repression und Gewalt durch die staatlichen Einsatzkräfte zurückgekehrt. Die Zahl der Verletzten und Verhaftungen hätten zugenommen, sagte der Vorsitzende der Venezolanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Jose Luis Azuaje. „Wir rufen dazu auf, die Würde und die Menschenrechte sowie das Recht friedlich zu demonstrieren zu respektieren“, so Azuaje.

In Venezuela kam es am Mai-Feiertag erneut zu Demonstrationen gegen die sozialistische Regierung von Präsident Nicolas Maduro. Auch das Regierungslage hatte seine Anhänger mobilisiert. Bei Ausschreitungen kam mindestens ein Mensch ums Leben.

Machtkampf zwischen Maduro und Guaido

Venezuela wird von einem Machtkampf zwischen Maduro und dem konservativen Interims-Präsidenten Juan Guaido erschüttert. Die rechtsgerichtete Opposition erkennt wegen des umstrittenen Wahlsieges Maduros ohne aussichtsreiche Kandidaten der Opposition dessen zweite Amtszeit nicht an.

Parlamentspräsident Guaido wurde daraufhin als Interims-Präsident vereidigt. Seit drei Jahren erlebt das südamerikanische Land wegen einer anhaltenden Versorgungskrise eine Massenflucht. Rund zwei Millionen Menschen haben Venezuela in den letzten zwei Jahren bereits verlassen.

(kna – mg)

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02. Mai 2019, 09:34