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Türkei: Patriarchen für Vereinheitlichung des Festkalenders

Der chaldäisch-katholische Patriarch Kardinal Louis Raphael Sako ist mit dem orthodoxen Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. in Istanbul zusammengetroffen. Anlass des Treffens war die Amtseinführung des neuen chaldäisch-katholischen Erzbischofs von Diyarbakir, Ramzi Garmou, der früher Erzbischof von Teheran war.

Wie das katholische Nachrichtenportal „AsiaNews“ am Donnerstag berichtet, sprachen die beiden Patriarchen bei der Begegnung auch die Frage des gemeinsamen Ostertermins an, der im Nahen Osten sowohl aus pastoralen Gründen wie hinsichtlich der Begegnung mit den Muslimen besonders wichtig ist. Der irakische Kardinal Sako betonte, dass die Vereinheitlichung des christlichen Festkalenders von außerordentlichem Gewicht für die „gemeinsame Präsenz der Christen in der Region“ sei.

Der chaldäische Patriarch hob hervor, dass die Sicherheitsbedingungen im Irak heute besser seien als in der Vergangenheit. Auch von muslimischer Seite distanziere man sich entschlossen von den früheren „Hass- und Gewaltreden“. Entscheidend bleibe die Aufgabe, dass die Muslime ihr religiöses Gedankengut neu lesen und es „in moderner, moderater Form“ präsentieren, denn der Fundamentalismus habe „keine Zukunft“.

Bartholomaios I. betonte bei dem Treffen an seinem Amtssitz im Phanar, dass er auf die Freundschaft mit Papst Franziskus stolz sei, denn er schon ein Dutzend Mal während seines Pontifikats getroffen habe. Der Ökumenische Patriarch bedauerte, dass einige orthodoxe Kirchen in der Kalenderfrage nach wie vor unnachgiebig seien. Man wolle aber keine neuen Spaltungen in der Orthodoxie erzeugen.

Abschließend betonte Patriarch Sako, wie wichtig ihm die Vereinheitlichung des Festkalenders zwischen orthodoxer und katholischer Kirche sei. Der Patriarch sprach sich für die Einrichtung eines gemeinsamen katholisch-orthodoxen Komitees für den Nahen Osten aus, um die anstehenden Problemen zu lösen.

(kap/asianews - mg)

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02. Mai 2019, 11:02