Suche

Ja oder Nein? Ja oder Nein? 

Irland: Ehevorbereitung statt Scheidung fördern

Die irischen Bischöfe rufen die Regierung auf, mehr auf die Ehevorbereitung und –begleitung zu setzen, statt die Scheidung zu fördern. Damit äußern sich die Bischöfe erstmals öffentlich zum Referendum, dass kommende Woche durchgeführt werden soll.

Am 24. Mai werden die irischen Bürger im Rahmen des Scheidungsreferendums zur Wahl gestellt: Im Wesentlichen müssen die Wähler darüber abstimmen, ob die bestehende Regel abgeschafft werden soll oder nicht, die besagt, dass die Scheidung erst nach vier Jahren der Trennung beantragt werden kann.

Bischof Denis Nulty hat sich als Vorsitzender des Rates für Ehe und Familie der irischen Bischofskonferenz geäußert. In seiner Erklärung zum Scheidungsreferendum geht er nicht direkt auf ein Ja oder Nein ein, sondern erläutert was die katholische Kirche über die Ehe sagt und was ihr diesbezüglich am Herzen liegt.

Fakt sei, dass stabile Ehen und Beziehungen „wesentlich zu einer glücklichen und stabilen Gesellschaft“ beitragen würden, so der Bischof. Auch erinnerte er an die Worte des Papstes beim Welttreffen der Familien im vergangenen August und dem Besuch von Papst Franziskus in Irland. Darin könne man erkennen, „wie Papst Franziskus auch an die besten Bemühungen der Eheleute erinnert“, aber auch an die manchmal erreichten Krisenpunkte.

Die Ehe sei unerlässlich und grundlegend für das Wohl der Gesellschaft weltweit, so der Bischof weiter. Es sei wichtig, „dass wir weiterhin zusammenarbeiten, um Ehe und Familie zu fördern“. Das Ziel des vorgeschlagenen Referendums sei jedoch nicht die Unterstützung der Ehe, sondern die Liberalisierung der Scheidung. Aus diesem Grund sei es wichtig, „tief über die Auswirkungen dieses Referendums nachzudenken, das die Auflösung der Ehe beschleunigen soll“. „Dem Gemeinwohl wäre besser gedient, wenn Paare und Familien in Vorbereitung auf und während der Ehe unterstützt und mit Mitteln ausgestattet würden“, so der irische Bischof.

(vatican news – mg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

18. Mai 2019, 14:15