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Guatemalas Präsident Jimmy Morales (50) Guatemalas Präsident Jimmy Morales (50) 

Guatemala: Bischöfe lehnen familienfeindliche Politik ab

Im Vorfeld der Parlamentswahlen meldete sich die Bischofskonferenz von Guatemala mit Orientierungshilfen an die Bevölkerung. In dem zentralamerikanischen Land wird am 16. Juni gewählt. Sie unterstützen keinen Kandidaten direkt, geben aber Kriterien für die Wahl.

Eine Frage der Glaubwürdigkeit

In dem Dokument mit dem Titel „Prüft alles und behaltet das Gute“ (1 Thess 5,21) rufen die Bischöfe alle Wahlberechtigten zu einer „ernsthaften Entscheidung“ auf. Dabei sollten sie die moralische und politische Kompetenz beurteilen, um Kandidaten mit Verdacht auf Beteiligung an Korruption oder Drogenhandel keine Macht zu geben. Gewählt werden sollten solche, die „durch ihr Handeln Glaubwürdigkeit, Konsistenz des Lebens und Einsatz für ihr Volk zeigen“.

Bischöfe lehnen Todesstrafe ab

Die Bischofskonferenz bekräftigte die Berufung der Laien zur Suche nach dem Reich Gottes inmitten der Wirklichkeit und erwartet von der künftigen Regierung die Fortsetzung der Friedensbemühungen. Jede familien- und lebensfeindliche Ideologie sowie die Todesstrafe lehnten die Bischöfe ab. Es reiche nicht, sich auf den Namen Gottes zu berufen. Sie sehen in der derzeitigen Krise des Staats Gründe für die zunehmende Auswanderung.

Kaum noch Vertrauen in die Politik

Aus Sorge vor illegaler Wahlkampffinanzierung pochen sie auf die Gewährleistung fairer Wahlen. Angesichts des geringen Vertrauens in das Parlament unter den Bürgern drängen die Bischöfe alle zu einem „Kampf gegen Korruption und Straflosigkeit“. Laut Beobachtern war das verbreitete Misstrauen 2015 der Grund für den Wahlsieg des Komikers Jimmy Morales.

(fides – fr)

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04. Mai 2019, 14:57