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Indigene in Ecuador fordern ein Ende des rücksichtslosen Abbaus von Ressourcen in ihren Lebensräumen Indigene in Ecuador fordern ein Ende des rücksichtslosen Abbaus von Ressourcen in ihren Lebensräumen 

Ecuador: Bischöfe fordern Politikwandel

„Wir brauchen eine neue Art der Politik, die über die Einzelinteressen hinaus das Gemeinwohl sucht und einen großen nationalen Pakt im Dienst der Bürger fördert“: Mit dieser Forderung klinken sich die Bischöfe des lateinamerikanischen Landes zum Ende ihrer Vollversammlung Anfang Mai in den nationalen Dialog ein.

Die wirtschaftliche Krise erfordere eine „klarere und entschiedenere Politik“, um Investitionen und Arbeitsplätze zu schaffen, betonen die katholischen Würdenträger in ihrer Botschaft. Die soziale Ungleichheit werde „jeden Tag offensichtlicher“ und viele Menschen hätten Schwierigkeiten, mit ihrem Einkommen bis zum Monatsende durchzukommen, beklagen die Bischöfe, die sich besonders besorgt über die hohe Jugend-Arbeitslosigkeit in Ecuador zeigen.

Als Hauptursache für die Misere machen sie die Korruption aus, eine „Quelle von Skandal und Scham“. In diesem Zusammenhang erinnern sie an die zahlreichen Politiker, die „angeklagt, prozessiert, verurteilt oder ins Ausland geflohen sind“ und somit das Ausmaß der moralischen Krise, mit der die ethische Basis des gesellschaftlichen Zusammenlebens unterminiert werde, offensichtlich machten.

„Eine Subkultur, die alles, was dem eigenen Vorteil zuträglich ist, rechtfertigt“

„Die Armen zu berauben ist schlimm, aber genauso schlimm ist die Schaffung einer Subkultur, die alles, was dem eigenen Vorteil zuträglich ist, rechtfertigt.“ Die weit verbreitete Straflosigkeit begünstige Verbrechen wie die Tötung von Frauen oder Raub- und Morddelikte, die „Teil unseres Alltags werden.“

Auf dem Spiel stehe nicht nur das Ansehen der Institutionen oder die Transition zu einer authentischen Demokratie, sondern „das Wohlergehen und die Zukunft unseres Volkes“, schließen die Bischöfe ihre Botschaft.

(fides - cs)

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07. Mai 2019, 15:07