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Südafrika: Bschöfe mahnen zu Zurückhaltung bei Bodenreform

Dies geplante Bodenreform dürfe keinesfalls die Produktivität von enteigneten Farmen einschränken, so der Direktor der katholischen Gerechtigkeits- und Friedenskommission, Pfarrer Stan Muyebe. Dies berichtet die Zeitschrift „Southern Cross“ vom Mittwoch.

„Idealerweise erfüllt eine Landreform zwei Zwecke: soziale Gerechtigkeit und Produktivität", so Muyebe. Dem Geistlichen zufolge halten viele Beobachter diese Ziele für unvereinbar. Tatsächlich seien sie, sofern die Reform richtig gehandhabt werde, aber untrennbar miteinander verbunden.

Die politische Situation in Südafrika ist angespannt, nachdem sich das Parlament im vergangenen Jahr für Landenteignungen ohne Entschädigungen ausgesprochen hatte. Dies wurde jedoch für notwendig erachtet, um die ungerechte Landverteilung infolge von Kolonialismus und Apartheid auszugleichen.

Trotz anders lautender Zusagen der Regierung fürchten einige Beobachter, dass Südafrika dem Beispiel des Nachbarlands Simbabwe folgt. Dort hatte die Vertreibung weißer Farmer den einst produktiven Agrarsektor stark zurückgeworfen.

Südafrikas Bischöfe unterstützen die Bodenreform durch zehn „Testfarmen“ in den Provinzen KwaZulu-Natal und Limpopo. Gemeinsam mit Forschern der Universität Johannesburg versuche man herauszufinden, welche Form der Umverteilung die beste für Menschen und Wirtschaft sei, heißt es. Die Ergebnisse der Studie werden für Juni erwartet.

(kap - ck)

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03. April 2019, 12:47