Auf den Spuren des antiken Ägypten Auf den Spuren des antiken Ägypten 

Ägypten: Todesstrafe für ehemalige Mönche bestätigt

Der Großmufti bekräftigte das Todesurteil gegen zwei ehemalige koptisch-orthodoxe Mönche am Mittwoch. Es ist in Ägypten üblich, dass religiöse Führer die Todesstrafe bestätigen, wenn diese von einem Gericht verhängt wird.

Nach der befürwortenden Stellungnahme des Großmufti bestätigten die Richter des Strafgerichts Damanhur das Urteil. Die beiden ehemaligen Mönche können noch immer als letztes Mittel beim Obersten Gerichtshof Berufung einlegen.


Sie sollen Ende Juli 2018 unter unklaren Umständen den 64-jährigen Abt des Klosters Sankt Makarios getötet haben. Hintergrund des Mordes waren angeblich Differenzen zwischen dem Abt und den beiden Ordensleuten. Eine besondere Schwere der Schuld ergab sich für die Richter aus der Tatsache, dass die Täter keinen Respekt vor Alter oder Status des Opfers gezeigt hätten, sodass mildernde Umstände nicht möglich waren.

Seit dem 4. Jahrhundert

Das Kloster des heiligen Makarios liegt in der Sketischen Wüste rund 100 km nordwestlich von Kairo und besteht seit der Gründung im 4. Jahrhundert ununterbrochen. Abt Epiphanios war 2002 zum Priester geweiht worden und stand dem Kloster seit 2013 vor.

In einer Nation von fast 95 Millionen Menschen mit großer muslimischer Mehrheit sind die Christen (hauptsächlich koptisch-orthodoxe Christen) eine Minderheit. Sie machen nur etwa 10 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Zwischen 2016 und 2017 verzeichnete das Land der Pharaonen eine Reihe von blutigen Angriffen, die auch die christliche Gemeinschaft zum Ziel hatten.

(cath.ch/asianews - ck)
 

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26. April 2019, 11:31