Bischof Mario Moronta (unten in der Mitte) Bischof Mario Moronta (unten in der Mitte) 

Venezuela: Bischof fordert Öffnung der Grenze

Der Bischof von San Cristóbal, Mario Moronta, hat das Regime von Präsident Nicolás Maduro aufgefordert, die seit zwei Wochen blockierte Grenze zu Kolumbien wieder zu öffnen.

„Im Namen der Menschen in San Antonio, Ureña und den anderen Grenzgemeinden bitte ich die Behörden, die Würde derer, die hier leben, zu respektieren und ein für alle Mal die Grenze wieder zu öffnen!“ Das sagte der Bischof nach Angaben der Internetseite „Noticia al Dia“. Es gehe ihm vor allem „um die vielen Kranken, darunter Kinder“, so der Bischof.

„Arrogante Entscheidung“

Viele Kranke seien darauf angewiesen, zur Behandlung ins kolumbianische Cúcuta zu pendeln. „Mit Ihrer arroganten Entscheidung hindern Sie diese Menschen daran, sich um ihre Gesundheit zu kümmern“, so der Bischof an die Adresse des Regimes.

Moronta, der das Regime in jüngster Zeit immer wieder deutlich kritisiert hat, warf den Behörden vor, dass sie internationale Hilfslieferungen blockierten, aber nicht Drogen oder geschmuggeltes Benzin.

Die Grenzschließung hängt mit dem Machtkampf zwischen Maduro und dem Oppositionspolitiker Juan Guaidó zusammen. Guaidó hat sich zum legitimen Präsidenten erklärt und vor einer Woche vergeblich versucht, internationale Hilfslieferungen ins darbende Venezuela zu bringen.

(noticia al dia – sk)
 

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08. März 2019, 11:48