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Venezuela: Das Nahrungs-Blackout bleibt

Zwar ist der Stromausfall nun weitestgehend behoben, doch Lebensmittel und Wasser sind knapper denn je. Die Bischöfe sind sich einig: Inmitten dieser „Kultur des Todes“ braucht es einen „authentischen Wandel“ hin zu einer Kultur des Lebens.

Eine Woche nach Beginn des in Teilen Venezuelas mehr als fünf Tage anhaltenden Stromausfalls herrscht nun fast wieder Normalzustand - zumindest bezüglich der Elektrizität. „Das Leid ist für den Großteil der Bevölkerung nach wie vor groß“, erklärt José Trinidad Fernández, Generalsekretär der venezolanischen Bischofskonferenz und Weihbischof von Caracas. Schuld sei die mangelnde Instandhaltung des Kraftwerkes am Guri-Damm, der Hauptenergiequelle des Landes.

Leider hätten die Notfallsysteme mancher Krankenhäuser nicht funktioniert – mit tragischen Konsequenzen für manche Patienten. Nahrungsmittel seien aufgrund der fehlenden Kühlung verdorben und das Wasser werden knapp. Die Lebensmittelnot verschärft sich also weiter.

Ein „authentischer Wandel“ muss her

Fernández sichert den Venezolanern Hilfe vonseiten der Kirche zu. Unter anderem verteile die Caritas ein Mittel zur Reinigung des Wassers, um das Epidemie-Risiko zu mindern. Immer mehr Bischöfe werfen der Regierung Nachlässigkeit vor und fordern einen „authentischen Wandel“. Einer von ihnen spricht gar von einer „Kultur des Todes“.

Scharfe Kritik übt auch Mario Moronta, Bischof der Diözese San Cristóbal. Zwar findet er es erfreulich, dass die Grenze zu Kolumbien wieder offen ist und die Kinder, die im Nachbarland zur Schule gehen, wieder dorthin gelangen. Er bedauert jedoch, dass sie keine Nahrungsmittel von dort mit nach Hause bringen dürfen. “Die Grenze müsste vollständig geöffnet werden.“

(agensir – ap)

 

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15. März 2019, 16:36