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Venezuela: Bischöfe teilen „Sorge des Volkes“

Die Bischöfe prangern die „schmerzhafte Situation“ Venezuelas an. In einer Mitteilung des Präsidiums der Bischofskonferenz gehen sie auf die konkreten aktuellen Probleme des Landes ein.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Die Botschaft der Bischofskonferenz wurde auch vom venezolanischen Rat der katholischen Laien unterzeichnet. Der Text wurde am Mittag (Ortszeit) veröffentlicht. Darin heißt es, dass die Bischöfe besorgt seien „über die dramatische Situation“. Venezuela sei „von Ungerechtigkeit und Leid“ geprägt, es fehle an allem, was „ein würdiges und produktives Leben“ notwendig mache. Vor allem lebten viele „ohne Schutz und Gerechtigkeit“.

Die Bischöfe fordern deshalb, dass baldmöglichst eine politische Lösung gefunden werde. Es brauche einen „friedliche und transparente Übergang“ und sprechen sich deshalb explizit für Wahlen aus, „um den demokratischen Kurs wieder aufzunehmen und die Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit zu gewährleisten“. Es gehe um den Wiederaufbau des sozialen Gefüges, aber auch der Moral im Land und die Eintracht unter allen Venezolanern, fügen die Bischöfe in der Note an.

Es sei auch nicht hinnehmbar, dass es eine zunehmende Repression aus politischen Gründen in Venezuela gebe. Es gäbe zu viele Verletzungen der Menschenrechte sowie willkürliche und selektive Verhaftungen. All dies sei moralisch inakzeptabel. Insbesondere müsse die Ausübung des Rechts auf friedlichen Proteste garantiert sein. Jegliches Blutvergießen sei zu vermeiden, „wie Papst Franziskus so gut ausgedrückt hat“, unterstreichen die Bischöfe.

Derweil haben Deutschland und mehrere weitere EU-Staaten haben Oppositionspolitiker Juan Guaidó als Venezuelas Übergangspräsidenten anerkannt. Zuvor war ein Ultimatum an den sozialistischen Präsidenten Nicolás Maduro abgelaufen, ohne dass dieser einen Termin für eine „freie und faire“ Präsidentschaftswahl verkündet hatte, wie es die EU-Staaten gefordert hatten. Venezuelas Staatschef Nicolas Maduro lehnt vorgezogene Präsidentschaftswahlen weiterhin ab.

(vatican news)

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04. Februar 2019, 17:24