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Kardinal Tagle bei seiner Predigt in Quezon City am Samstag Kardinal Tagle bei seiner Predigt in Quezon City am Samstag 

Philippinen: Tagle mahnt zu Solidarität

Zu Großzügigkeit und Solidarität hat der Erzbischof von Manila, Kardinal Luis Antonio Tagle, seine Landsleute aufgerufen.

Der Kardinal sprach während einer Messfeier am Rand des „Marsches für das Leben“, der in diesem Jahr am Memorial Circle in Quezon City seinen Höhepunkt fand. Tagle erinnerte daran, dass „Jesus die Logik des Gebens lehrte und zeigte: Nähe und Liebe erfordern ein großzügiges Engagement der Solidarität für andere“. Wenn eine kleine Menge Brot durch gute Hände gehe, so werde sie sich vermehren, betonte er mit Blick auf das Wunder der Brotvermehrung. Allerdings würden selbst 7.000 Brote, wenn sie von gierigen Menschen zubereitet würden, nicht für vier Menschen ausreichen. Es seien die Hände, welche töteten.

Warnung vor Korruption

Am „Marsch für das Leben“, mit dem die philippinische Kirche jährlich das Leben und die unveräußerliche Würde jedes Menschen betont, nahmen auch viele junge Menschen teil. Er fand am 16. Februar auch in zahlreichen anderen Städten des Landes statt, darunter Dagupan, Tarlac und Palompon. 

Crispin Varquez, Bischof der Diözese Borongan, rief die Gläubigen dazu auf, bei den bevorstehenden Wahlen „verantwortungsbewusst zu stimmen, um die verzerrten Werte, die die vergangenen Wahlen geprägt haben, zu korrigieren“. Es sei an der Zeit, echte Veränderungen zu bekommen, so der Bischof und erinnerte daran, dass die ärmsten Provinzen des Landes bei früheren Wahlen durch Verkauf und Kauf von Stimmen gekennzeichnet waren. Diese systemische Korruption untergrabe glaubwürdige Kandidaten.

Im Mai wird gewählt

Im Mai sind die Filipinos zu Wahlen anlässlich der Halbzeit der sechsjährigen Amtszeit von Präsident Rodrigo Duterte aufgerufen. Die Abstimmung dient der Wahl der Abgeordnetenkammer, von 12 Senatoren und der Erneuerung aller Positionen in den Regional-, Provinz- und Gemeindeverwaltungen. Die philippinischen Wahlen in der Vergangenheit waren immer wieder von Gewalt geprägt. Im Mai vergangenen Jahres waren bei Urnengängen mindestens 35 Menschen getötet und mehr als 1.000 Schusswaffen beschlagnahmt worden.

(fides – ck)

 

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20. Februar 2019, 10:31