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Indien: Wegen Menschenhandel angeklagte Ordensfrau weiter in Haft

Vor fast sieben Monaten war eine Mutter-Theresa-Schwester im indischen Ranchi festgenommen worden, weil sie ein Baby aus einem Waisenheim verkauft haben soll. Das indische Höchstgericht hat einen Antrag auf Freilassung gegen Kaution zurückgewiesen, meldet Asianews.

Es sei nie formell Anklage gegen die Ordensschwester erhoben worden, zitierte AsiaNews den Generalsekretär der indischen Bischofskonferenz, Theodore Mascarenhas, der sich zur Entscheidung der Höchstrichter geäußert hatte. Aus seiner Sicht sei die Ordensfrau schuldlos und befinde sich außerdem in einem schlechten Gesundheitszustand.

Die betroffene Schwester hatte bis zur ihrer Festnahme im Juli letzen Jahres das Waisenhaus Nirmal Hriday in Ranchi geleitet. Nachdem ein Ehepaar behauptet hatte, der Einrichtung 120 Mio. Rupien (circa 1.500 Euro) für ein Neugeborenes bezahlt zu haben, waren die Leiterin des Heimes und eine weitere Ordensschwester festgenommen worden.

Lizenz entziehen

Zeitgleich mit der Entscheidung des Höchstengerichts hatten die indischen Behörden zudem bekannt gegeben, im Zug einer Untersuchung mehrerer Waisenhäuser der betroffenen Einrichtung die Lizenz entziehen zu wollen.

Das Heim gehörte zu der von der heiligen Mutter Theresa gegründeten Ordensgemeinschaft Missionarinnen der Nächstenliebe in Kalkutta. Die Kongregation vermittelt seit drei Jahren keine Kinder mehr für Adoptionen. Hintergrund ist eine Gesetzgebung, die auch Einzelpersonen - und damit möglicherweise homosexuellen Paaren - Adoptionen ermöglicht. Der Orden betreibt in Indien rund ein Dutzend Waisenhäuser.

(asianews / vatican news – rl)

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01. Februar 2019, 16:27