Justin Welby, hier im August 2018 vor den Vereinten Nationen Justin Welby, hier im August 2018 vor den Vereinten Nationen  

England: Kirche ruft vor Brexit zu Gebet auf

Die Kirche von England ruft ihre Mitglieder zu fünf Gebetstagen als Vorbereitung auf den Brexit auf. Die Gemeinden sollten für das Land beten, wenn sich Großbritannien dem Austrittstermin aus der Europäischen Union am 29. März nähert, sagte Erzbischof Justin Welby am Sonntag laut britischen Medien.

Demnach will der Primas der Anglikanischen Kirche am Tag nach dem Brexit ein öffentliches Gebet mit den leitenden Geistlichen der Katholiken, Methodisten, Baptisten und Reformierten halten, hieß es. „Das Leben wird weitergehen, und Gottes Mission wird nicht durch solche Ereignisse gestoppt“, ermutigte Welby. Doch der Brexit habe gezeigt, „dass unsere Politik und Gesellschaft seit Jahrzehnten dem Gemeinwohl in einer Gesellschaft, in der jeder gedeihen kann, nicht genügend Beachtung geschenkt hat“.

Gebet für Menschen in hohen Positionen 

Die Menschen sollten für alle beten, „die hohe Positionen einnehmen“, so Welby weiter. Es sei einfacher, am Rande zu stehen und zu urteilen, wenn man die Entscheidungen nicht selber treffen müsse, sagte der Erzbischof von Canterbury. „Heute sehen wir Zeichen der Spaltung, vielleicht deutlicher als für Generationen in Friedenszeiten.“ Ungleichheit und fehlende soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit nähmen vielen die Hoffnung. Die Menschen seien aufgerufen, sich in Großbritannien und in ganz Europa der Herausforderung zu stellen, wo die Kirche besonders betroffen sei. „Der Schmerz und die Ausgrenzung dauern in diesem Land an“, so der Erzbischof. „Wenn wir als Nation nicht aufpassen, wird dies zu größerer Spaltung führen.“

(kap – ck)

 

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24. Februar 2019, 16:43