In Madrid wurde gefeiert- und gebetet In Madrid wurde gefeiert- und gebetet 

Taize-Treffen endet mit Zeichen für Frieden und Zusammenhalt

Mit einem Gebet und einem Treffen in den Gastfamilien ist am Neujahrstag das 41. Europäische Taize-Jugendtreffen in Madrid nach vier Tagen zu Ende gegangen.

Die Brüder der ökumenischen Gemeinschaft reisen selbst mit Zwischenstopps und Gebeten in Avila (Mittwoch) und Barcelona (Donnerstag) zurück nach Taize im französischen Burgund. Das „Fest der Nationen" am Silvesterabend, zu dem jede Gruppe etwas Landestypisches beitragen konnte, stand im Zeichen des Zusammenhalts und der Gemeinschaft.

Der Leiter der Taize-Gemeinschaft, Frere Alois, forderte die Teilnehmer beim Abschlussgebet am Montagabend zu einem unermüdlichen Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit auf. Dazu könne jeder Mensch einen Beitrag leisten. Das Jugendtreffen gewinne in Zeiten, in denen Europa auseinanderzufallen drohe, neu an Aktualität. Denn viele Probleme könnten nur über Grenzen hinweg gelöst werden.

Der Zusammenhalt werde von mehreren Seiten herausgefordert, sagte Frere Alois. Die wachsende Lücke zwischen Armen und Reichen müsse verringert werden. Wichtig sei auch der menschliche Umgang mit Migranten und Geflüchteten. „Die Sicherheit der Einen kann nicht mit der Sicherheit anderer erkauft werden", betonte der Geistliche. Auch müsse etwas gegen die rücksichtslose Ausbeutung von Ressourcen auf der Welt getan werden.

15.000 junge Leute waren dabei

Rund 15.000 junge Menschen aus ganz Europa waren seit Freitag nach Spanien gekommen, um gemeinsam zu beten und sich auszutauschen. Im Mittelpunkt stand das Thema Gastfreundschaft.

Das nächste Europäische Taize-Treffen findet über Silvester 2019 im polnischen Wroclaw (Breslau) statt. In der schlesischen Metropole kommen vom 28. Dezember 2019 bis zum 1. Januar 2020 wieder Tausende Jugendliche zusammen. Der Breslauer Weihbischof Andrzej Siemieniewski betonte, Wroclaw, das bereits zum dritten Mal ein Taize-Treffen ausrichtet, repräsentiere Europa und gelebte Ökumene.

Die jährlichen Europäischen Treffen sind Teil eines "Pilgerwegs des Vertrauens auf der Erde", der seit mehr als 40 Jahren von Taize angeregt wird. Der ökumenischen Gemeinschaft von Taize gehören heute etwa 100 Brüder aus mehr als 30 Ländern an, darunter Mitglieder der katholischen und verschiedener evangelischer Kirchen. Sie wollen ein Zeichen der Versöhnung zwischen gespaltenen christlichen Konfessionen und getrennten Völkern sein.

(kna – gs)

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01. Januar 2019, 16:25