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Laos: Sieben Christen festgenommen

In einer Kirche haben Polizeibeamte drei Priester und vier Gläubige festgenommen. Die protestantischen Christen hätten eine Messe ohne Genehmigung gefeiert, lautet der Vorwurf.

Dem Sender „Radio Free Asia“ zufolge sind die Menschen inzwischen wieder auf freiem Fuß. Der Zwischenfall ereignete sich am 29. Dezember in einem Dorf in der laotischen Provinz Savannakhet, berichtet der vatikanische Fidesdienst unter Berufung auf die örtliche Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch for Lao Religious Freedom“ (HRWLRF). Die Einsatzkräfte hätten bei der Festnahme auch Stromleitungen durchtrennt, die Lautsprecheranlage zerstört und Mobiltelefone beschlagnahmt.

Religionsfreiheit in Laos?

Im südostasiatischen Laos gibt es rund 100.000 protestantischen und 45.000 katholischen Christen. Miteinander bilden sie eine Minderheit von 1,5 Prozent in der mehrheitlich buddhistischen Bevölkerung. Christen sind Verfolgungen durch die kommunistische Regierung ausgesetzt. Die Behörden überwachen alle religiösen Aktivitäten, Begegnungen zwischen Geistlichen müssen vorab gemeldet werden. Radio Free Asia zufolge sind in einigen Teilen des Landes christliche Gottesdienste dann möglich, wenn Staatsbeamten daran teilnehmen, die bei den Predigten zuhören. In entlegeneren Landesteilen würden Christen häufig schikaniert und von staatlichen Kräften aus ihren Häusern vertrieben.

Die Non-Profit-Organisation HRWLRF kritisiert die starke Beschneidung der Religionsfreiheit und ruft die Regierung dazu auf, die im Jahr 2009 in Laos ratifizierte internationale Konvention über die bürgerlichen und politischen Rechte der Vereinten Nationen einzuhalten. Gegenüber Fides forderte die Menschenrechtsorganisation zudem, Schadenersatz an die betroffene Kirche zu leisten.

(fides/radio free asia – rl)

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03. Januar 2019, 11:22