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Der erste friedliche - wenn auch umstrittene - Machtwechsel im Kongo seit 1960: Felix Tshisekedi (Mitte) ist der neue Präsident. Der erste friedliche - wenn auch umstrittene - Machtwechsel im Kongo seit 1960: Felix Tshisekedi (Mitte) ist der neue Präsident. 

Kongo: Präsident Tshisekedi vereidigt

Die Demokratische Republik Kongo hat nach 18 Jahren einen neuen Präsidenten. Felix Tshisekedi wurde nach umstrittenen Wahlen überraschend zum Wahlsieger erklärt und legte am Donnerstag in Kinshasa seinen Amtseid ab.

Die Wahlkommission ernannte den 55-jährigen im Januar zum Sieger der Abstimmung. Das Ergebnis wird sowohl von Oppositionskandidaten als auch von katholischer Kirche, Afrikanischer Union und der EU angezweifelt. Tshisekedi folgt auf Jospeh Kabila, der das Land seit 2001 regiert hatte. Die Wahlen vom Dezember 2018 führten zum ersten friedlichen Machtwechsel in dem rohstoffreichen Land.
Der neue Präsident forderte eine nationale Aussöhnung und „einen starken Kongo, der sich hin zu Frieden und Sicherheit entwickelt“. Tshisekedi legte den Amtseid vor seinen Anhängern, Regierungsbeamten und ausländischen Botschaftern ab. Da Zweifel an dem Ergebnis bestehen, nahm nur ein Staatsoberhaupt teil: Uhuru Kenyatta aus Kenia.


Hintergrund:

Laut Verfassung hätten die Wahlen schon vor zwei Jahren stattfinden müssen. Der ehemalige Präsident Kabila hatte sie jedoch mehrfach verschoben, weil er seine Amtszeit verlängern wollte. Widerstände waren blutig niedergeschlagen worden. Tshisekedi ist bisher ein Unbekannter. Sein verstorbener Vater, Etienne, war einer der härtesten politischen Rivalen Kabilas und unterlag ihm bei den Präsidentschaftswahlen 2011. Dutzende seiner Anhänger der Partei „Union für Demokratie und sozialen Fortschritt“ starben bei den von Sicherheitskräften niedergeschlagenen Protesten.
(reuters/diverse – ck)
 

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25. Januar 2019, 12:55