Frauen im indischen Bundesstaat Orissa Frauen im indischen Bundesstaat Orissa 

Indien: Warten auf Entschädigungen in Orissa

Zehn Jahre nach antichristlichen Ausschreitungen und Massakern im Bundesstaat Orissa warten etwa 3.000 Überlebende weiter auf Entschädigung.

Bei einer Anhörung vor dem Obersten Gericht bekräftigten der Erzbischof von Cuttack-Bhubaneswar sowie Aktivisten und Anwälte, die Häuser vieler Christen seien damals im Distrikt Khandhmal völlig zerstört worden. Dafür müssten sie dringend entschädigt werden.

Aktivisten betonten, dass viele Gewalttäter von damals weiter auf freiem Fuß, Unschuldige hingegen in Haft seien. Damit zielten sie auf sieben inhaftierte Christen. Ihnen wird der Mord am Hindu-Führer Swami Lakshmanananda vorgeworfen, in dessen Folge es zu der Gewalt kam.

Etwa hundert Tote, über 50.000 Binnenflüchtlinge

Die vatikanische Nachrichtenagentur Fides spricht von ca. 5.000 Häusern, die bei der Gewalt vor zehn Jahren zerstört oder schwer beschädigt wurden. Auch 232 Kirchen hätten Schäden davongetragen; insgesamt seien 414 Dörfer damals von den Ausschreitungen betroffen gewesen.

Etwa hundert Menschen seien getötet worden, die Zahl der Binnenflüchtlinge habe bei über 50.000 Menschen gelegen. In mehr als 800 Prozessen sei es bisher zu noch nicht einmal achtzig Verurteilungen gekommen.

(fides – sk)

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15. Januar 2019, 14:31