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Zehntausende Inderinnen formen eine 620 Kilometer lange Menschenkette gegen das Frauenverbot im Tempel Sabarimala in Kerala Zehntausende Inderinnen formen eine 620 Kilometer lange Menschenkette gegen das Frauenverbot im Tempel Sabarimala in Kerala 

Indien: Dritte Frau betritt „verbotenen“ Hindu-Tempel

Eine dritte Inderin hat sich am Donnerstagabend Zutritt zu dem „verbotenen" Hindu-Tempel in Sabarimala verschafft. Ein Tag zuvor hatten bereits zwei Frauen unter Polizeischutz den Hindu-Tempel betreten.

Der Konflikt um den Hindu-Tempel eskaliert weiter: Nachdem sich in der Nacht zum Mittwoch zwei Frauen erstmals Zutritt zum Sabarimala-Tempel verschafft hatten, war es zu gewaltvollen Zusammenstößen zwischen Hindu-Hardlinern und der Polizei gekommen. Nach Polizeiangaben wurden fast 1.400 Menschen festgenommen. 

Am Donnerstag war eine weitere Frau dem Beispiel der zwei Inderinnen gefolgt: Die dritte Frau, die den Sabarimala-Tempel am Donnerstagabend betreten hatte, stammt aus Sri Lanka. Sie ist 47 Jahre alt und kam als Gläubige", so der Polizist Balram Kumar Upadhyay am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Die Polizei habe über den Besuch Bescheid gewusst und die Lage im Blick gehabt.

Zutrittsverbot galt seit Jahrhunderten

Der Sabarimala-Tempel, der sich auf einem Berg im südindischen Kerala befindet, ist einer eines der wichtigsten Tempel der Hindus. Das jahrhundertelange Zutrittsverbot für Frauen zu dem Tempel war im September von dem Obersten Gericht aufgehoben worden.

Seither versuchen Frauenaktivistinnen immer wieder zu dem Schrein für den Gott Ayyappa zu gelangen. Hindu-Traditionalisten hatten ihnen jedoch stets den Weg versperrt. Im Oktober war es dann erstmals zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Hindu-Hardlinern und der Polizei gekommen.

(afp – rl)

 

 

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05. Januar 2019, 11:25