Die chilenischen Bischöfe Fernando Ramos  (rechts) und Santiago Silva Retamales Die chilenischen Bischöfe Fernando Ramos (rechts) und Santiago Silva Retamales 

Chile/Vatikan: Bischöfe kommen am Montag zum Papst

Eine Delegation chilenischer Bischöfe trifft im Vatikan mit Papst Franziskus zusammen, um über den Sachstand der Aufarbeitung des Missbrauchs zu sprechen. Das teilte die Bischofskonferenz am Freitag mit.

Papst Franziskus werde aus direkter Quelle erfahren, wie „die laufenden und auch bereits abgeschlossenen Prozesse“ sowie die „eingegangenen Verpflichtungen“ aussehen. Es sollen auch Prognosen vorgestellt werden, teilte die Bischofskonferenz mit. Das Treffen am 14. Januar findet im Rahmen einer Privataudienz im Vatikan statt.

Zum Nachhören

Der Ständige Ausschuss der Bischofskonferenz besteht aus vier Mitgliedern: dem Vorsitzenden der chilenischen Bischofskonferenz und Militärbischof Santiago Silva Retamales; dem Generalsekretär, Fernando Ramos Pérez, Weihbischof von Santiago und apostolischer Verwalter von Rancagua; Kardinal Ricardo Ezzati Andrello, Erzbischof von Santiago und Juan Ignacio González Errázuriz, Bischof von San Bernardo.

Papst Franziskus hatte Chile im Januar 2018 besucht; noch während der Reise und in den Monaten danach war der Umgang der Kirche mit (alten und neuen) Missbrauchs-Fällen öffentlich in die Kritik geraten. Bei einem Krisengipfel im Vatikan im Mai 2018, den die Bischöfe anschließend „eine überraschende Einbestellung“ nannten, boten alle chilenischen Bischöfe dem Papst ihren Rücktritt an. Eine Untersuchung der Missbrauchsfälle in Chile, mit der Franziskus den maltesischen Erzbischof Charles Scicluna beauftragte, hatte dem Papst das Ausmaß des Skandals deutlich gemacht. 

(vatican news – mg)

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12. Januar 2019, 10:56