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Die kleine Jakelin (7) aus Guatemala, gestorben an Dehydrierung in den USA Die kleine Jakelin (7) aus Guatemala, gestorben an Dehydrierung in den USA 

USA: „Tod einer 7-Jährigen zeigt gescheiterte Einwanderungspolitik“

Der Tod eines siebenjährigen Migrantenmädchens in Gewahrsam des US-amerikanischen Grenzschutzes zeigt die Folgen „unserer gescheiterten Einwanderungspolitik.“ Mit diesen Worten reagieren katholische Bischöfe auf den tragischen Vorfall an der Grenze, der sich am 8. Dezember zutrug und seither für erhitzte Debatten im ganzen Land sorgt.

Die politischen Beschränkungen für Asylbewerber brächten viele Migrantenfamilien dazu, riskante Wege in die USA zu suchen, heißt es in der Stellungnahme der Bischöfe. Der Tod der kleinen Jakelin aus Guatemala sei „eine tragische Erinnerung an die verzweifelte Situation vieler, die vor Gewalt, Verfolgung und Armut fliehen - sowohl in ihren Heimatländern als auch jetzt an unseren Grenzen.“

Eine Woche vor Weihnachten zogen die Bischöfe eine Parallele zur Herbergssuche von Maria und Josef: Auch den Eltern von Jesus sei seinerzeit beschieden worden, es gebe keinen Platz für sie. Eine Nation sei aber dazu „verpflichtet, verzweifelte Personen und Familien menschlich und mit Mitgefühl zu empfangen.“

„...verpflichtet, verzweifelte Personen und Familien menschlich und mit Mitgefühl zu empfangen“

Die siebenjährige Jakelin Caal Maquin war mit ihrem Vater von Guatemala aus Richtung Norden gezogen. An der Grenze im Bundesstaat New Mexico nahm die US-amerikanische Grenzwache beide in Gewahrsam. Offenbar erhielt das Mädchen von da an keine Nahrung noch Wasser. Es starb an Dehydrierung. Das Weiße Haus teilte mit, die Trump-Administration sei nicht für Jakelins Tod verantwortlich.

Die Bischöfe unterstrichen ihr Mitgefühl für Jakelins Angehörige: „Unsere Gebete und unser tief empfundenes Beileid gehen an die Familie von Jakelin. Der Tod eines Kindes ist immer ein Moment großer Traurigkeit, eine erschütternde Störung der natürlichen Lebensordnung.“ Die Stellungnahme ist unterzeichnet von Joe S. Vasquez, Bischof von Austin, Mark J. Seitz, Bischof von El Paso sowie Gerald Kicanas, Administrator der Diözese Las Cruces.

(vaticannews - hs)

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19. Dezember 2018, 15:50