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Moskautreue Christen bei einem Protest-Gebet vor einem Regierungsgebäude in Kiew Moskautreue Christen bei einem Protest-Gebet vor einem Regierungsgebäude in Kiew 

Ukraine: Moskautreue Kirche beschreitet den Rechtsweg

Die moskautreue orthodoxe Kirche der Ukraine hat angekündigt, vor dem Verfassungsgericht in Kiew zu klagen. Damit will sie verhindern, dass sie einem neuen Gesetz entsprechend ihren Namen ändern muss.

Trotz der Proteste aus Moskau haben sich unlängst zwei orthodoxe Kirchen der Ukraine vereinigt. Dabei ging die kanonische Zuständigkeit für diese neue unabhängige (autokephale) Landeskirche vom Moskauer Patriarchat auf das Ökumenische Patriarchat von Istanbul über.

Das hat in Russland empörte Reaktionen hervorgerufen; für viele Ukrainer hingegen war es ein überfälliger Schritt, um sich noch mehr von der russischen Hegemonie zu lösen. Eine Mehrheit der Ukrainer bekennt sich zum orthodoxen christlichen Glauben. Zugleich ist die Ukraine die historische Geburtsstätte der russischen Orthodoxie.

„Wenn man die Dinge beim Namen nennt...“

„Wir werden mit allen rechtlichen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, für unsere Rechte kämpfen“, sagte der Leiter der Rechtsabteilung der moskautreuen orthodoxen Kirche. Er sprach von „einer Verletzung von Verfassungsnormen und –prinzipien“.

Präsident Petró Poroschenko hatte letzte Woche angeordnet, dass religiöse Einrichtungen, die organisatorisch von einem ausländischen Staat abhängen, das in ihrer Benennung kenntlich machen müssen. „Wenn man die Dinge beim Namen nennt, können sich die Menschen leichter für etwas entscheiden“, erklärte Poroschenko dazu.

(efe – sk)
 

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25. Dezember 2018, 14:20