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Kongos Präsident Joseph Kabila trifft Kirchenvertreter Kongos Präsident Joseph Kabila trifft Kirchenvertreter 

Kongo: Erneute Probleme bei Präsidentschaftswahl

Die in der Demokratischen Republik Kongo für den 23. Dezember geplanten Wahlen sind gefährdet. Bei einem Brand in einem Depot in Kinshasa wurden etwa 8.000 elektronische Wahlmaschinen zerstört. Diese waren für 19 Wahllokale in der kongolesischen Hauptstadt bestimmt.

Dies sei jedoch nicht das einzige Hindernis für die Wahl, bei der über 40 Millionen Kongolesen das neue Staatsoberhaupt, 500 Abgeordnete des kongolesischen Parlaments und 715 Abgeordnete von insgesamt 26 Regionalparlamenten wählen sollen. Neben der fehlenden Lieferung der elektronischen Wahlgeräte gibt es Verzögerungen bei der Verteilung der in Südafrika gedruckten Formulare für die Wahlberichte, die ebenfalls noch nicht ausgeliefert wurden. Diese müssen in mehr als 75.000 Wahllokale im gesamten Gebiet der Demokratischen Republik Kongo ausgeliefert werden. Da die Straßeninfrastruktur in dem zentralafrikanischen Land mangelhaft ist, musste man für die Auslieferung der Formulare auf Flugzeuge und Hubschrauber der kongolesischen Streitkräfte und der UNO zurückgreifen.

Erwartungen an Wahl sind groß

Die Erwartungen der Bürger an die kommende Wahl ist groß. Die Wahlen vom 20. Dezember 2016 scheiterten. Mit Unterstützung der Kirche gelang es die notwendigen Voraussetzungen für Neuwahlen zu schaffen. Insbesondere mit der am 31. Dezember 2016 unterzeichneten Vereinbarung, dem sogenannten „Silvesterabkommen“, das unter anderem die Schaffung einer provisorischen Regierung forderte, die die Demokratische Republik Kongo bis zur nächsten Wahl führen sollte.

„Es ist eine sehr angespannte und leidenschaftliche Kampagne“

Der Generalsekretär der Nationalen Bischofskonferenz des Kongos (CENCO), Pater Donatien Nsholé, bleibt angesichts der geplanten Wahlen „besorgt, aber optimistisch“. In Bezug auf den Wahlkampf sagte Nshole: „Tatsächlich hat die Gewalt den Wahlkampf gestört, es gab sogar Tote in Lubumbashi, Provinz Haut-Katanga. Das ist bedauerlich. Es ist eine sehr angespannte und leidenschaftliche Kampagne, aber diese Gewaltakte untergraben den Wahlprozess nicht grundlegend.“

Die Zerstörung der Wahlmaschinen sieht Nshole nicht so dramatisch: „Sie werden nur verwendet, um Wähler zu identifizieren und Stimmzettel auszudrucken. Der Stimmzettel wird in der Wahlurne gehalten, was eine gute Sache ist. Im Falle einer elektronischen Abstimmung hatten wir Angst vor möglichen Manipulationen der Ergebnisse mit diesen Maschinen, die als unzuverlässig gelten.“

40 Millionen Wähler

Für die Präsidentschaftswahlen am 23. Dezember werden 40 Millionen Wähler erwartet. Die Wahlen gelten nicht nur für das Amt des Präsidenten, sondern auch für die Nationalversammlung und Provinzparlamente. Zudem finden in dem Unterhaus gleichzeitig Parlamentswahlen statt.

(vatican news - hk)

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17. Dezember 2018, 15:42