Boliviens Präsident Morales kandidiert im Januar 2019 für eine vierte Amtsperiode. Nicht alle finden das gut Boliviens Präsident Morales kandidiert im Januar 2019 für eine vierte Amtsperiode. Nicht alle finden das gut 

Boliviens Bischöfe kritisieren neuerliche Kandidatur von Morales

Boliviens Bischöfe fürchten um demokratische Standards, wenn der seit 2006 amtierende Präsident Evo Morales nächsten Januar erneut zur Wahl antritt.

Am Mittwoch hatte das oberste Wahlgericht Boliviens eine vierte Kandidatur für Morales gebilligt, auch wenn die Verfassung höchstens drei Mandate für den Präsidenten vorsieht. Zudem hatte Morales im Februar 2016 ein Referendum verloren, um per Verfassungsänderung eine erneute Bewerbung zu ermöglichen. Die Bischöfe erklärten, diese Volksbefragung habe „die elementaren Grundlagen der Demokratie und des Willens des Volkes“ bestätigt.  

Bereits in den vergangenen Monaten hatte die Bischofskonferenz sich kritisch über einen möglichen Wiederantritt des sozialistischen Präsidenten geäußert. Zugleich forderte sie dazu auf, die Proteste friedlich zu gestalten, zu denen die Opposition in den nächsten Tagen aufgerufen hat.

Bolivien hat unter Morales wirtschaftlich aufgeholt

Morales ist bereits jetzt der am längsten amtierende Präsident Boliviens. Er will bis 2025 regieren, wenn das Land 200 Jahre Unabhängigkeit von Spanien feiert. Die Opposition wirft dem ehemaligen Koka-Bauern einen zunehmend autoritären Kurs und die Schaffung eines Personenkults vor. 

Auf der anderen Seite hat Bolivien unter Morales wirtschaftlich stark aufgeholt. Das einst bitterarme lateinamerikanische Land nutzte die Einnahmen aus dem Gasgeschäft zum Ausbau der Infrastruktur. 

(sir – gs)

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06. Dezember 2018, 10:54