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US-Bischöfe: Gemeinsam mit dem Papst im Kampf gegen Missbrauch

Die Vollversammlung der US-Bischofskonferenz ist am Mittwoch in Baltimore zu Ende gegangen. Im Mittelpunkt stand der sexuelle Missbrauch durch Mitglieder der Kirche. Das Treffen schloss mit einer Erklärung des Vorsitzenden, Kardinal Daniel DiNardo. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Kirche in Zukunft mit Missbrauchsfällen angemessen umgehen werde.

Mario Galgano und Sergio Centofanti – Vatikanstadt

Er hege die Hoffnung, „dass die Kirche durch die Bemühungen aller gereinigt“ werde, so Kardinal DiNardo. Im Namen aller Bischöfe der Vereinigten Staaten versicherte er dem Papst „Liebe, Gehorsamkeit und Loyalität“. Diese drei Elemente seien gerade „in diesen schwierigen Tagen“ sehr wichtig, unterstrich der Erzbischof von Galveston-Houston.

Zum Nachhören

Die Vollversammlung der US-Bischöfe hatte am Montag mit einem Paukenschlag begonnen: Aus dem Vatikan kam die Bitte, die geplante Abstimmungen über das weitere Vorgehen bei der Missbrauchsaufarbeitung in den USA zu verschieben, um dies auf der weltkirchlichen Ebene zu tun. Für Februar hat Franziskus alle Vorsitzenden der Bischofskonferenzen sowie Vertreter der Ordensgemeinschaften in den Vatikan eingeladen, um das Thema gemeinsam zu vertiefen. 

Er sei überzeugt, sagte Kardinal DiNardo, dass dieses Treffen den US-amerikanischen Bischöfen helfen werde, „das Übel des sexuellen Missbrauchs in unserer Kirche zu beseitigen. Es wird unsere lokalen Bemühungen auf eine globale Ebene emporheben, und die globale Perspektive wird uns helfen“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz. 

„Wir sind auf dem richtigen Weg.“

Kardinal DiNardo fühlt sich nach der Vollversammlung gut gerüstet für das Februar-Treffen. Er dankte den Missbrauchsopfern und Experten, die bei der Plenarsitzung ihre Ratschläge einbrachten, und erinnerte an die drei Ziele, die die Bischofskonferenz im Sommer vorgegeben hatte: alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um der McCarrick-Affäre auf den Grund zu gehen; den Bischöfen Anzeigen von Missbrauch und Fehlverhalten zu erleichtern; Wege zu finden, die Verantwortung der Bischöfe festzulegen. Dies solle „unabhängig, ordnungsgemäß und unter maßgeblicher Beteiligung der Laien“ geschehen. „Jetzt sind wir auf dem richtigen Weg, um diese Ziele zu erreichen. Das ist die Richtung, die Sie und die Opfer der Übergriffe in unserem ganzen Land mir für das Februar-Treffen in Rom gegeben haben“, so Kardinal DiNardo.

Starke Aktionen in kürzester Zeit

„Lasst uns so schnell wie möglich die stärksten Maßnahmen ergreifen. Wir werden dies in Gemeinschaft mit der Universalkirche tun. Wenn wir gemeinsam mit der Kirche in der ganzen Welt vorankommen, wird die Kirche in den Vereinigten Staaten stärker und die gesamte Kirche stärker werden“, so Kardinal DiNardo weiter.

Wahre Reform ist Heiligkeit

Der Vorsitzende erinnerte daran, dass eine wahre Reform weit hinausgehe über eine Neuordnung von Strukturen. Er zitierte die Worte des Apostolischen Nuntius in den Vereinigten Staaten, Erzbischof Christophe Pierre, vom vergangenen Montag: „Wenn die Kirche sich selbst reformieren und ihre Strukturen reformieren muss, dann muss die Reform aus ihrer Sendung hervorgehen, Christus bekannt zu machen, den Sohn des lebendigen Gottes.“ „Kein Regierungssystem oder Bewachungsmechanismus, so hervorragend und notwendig es auch sein mag, genügt allein, um uns, so schwach wir alle sind, in die Lage zu versetzen, die hohe Berufung zu leben, die wir in Christus empfangen haben. Wir müssen unsere Verpflichtung zur Heiligkeit und Sendung der Kirche erneuern.“

Vereint mit dem Papst und der ganzen Kirche

Dann schloss der Kardinal mit den Worten: „Ich bin zuversichtlich, dass wir in der Einheit mit dem Heiligen Vater und im Dialog mit der Universalkirche im Februar vorankommen werden. Es gibt noch viel zu tun, aber was wir getan haben, ist ein Zeichen der Hoffnung.“

(vatican news)

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15. November 2018, 09:42