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Schwester Patricia Fox bei ihrer Ankunft in Melbourne Schwester Patricia Fox bei ihrer Ankunft in Melbourne 

Philippinen: Bekannte Ordensfrau muss das Land verlassen

Die bekannte Ordensfrau Patricia Fox hat auf Druck von Präsident Rodrigo Duterte das Land verlassen. Am Samstag reiste die aus Australien stammende Ordensfrau aus, nachdem sie fast drei Jahrzehnte auf den Philippinen gewirkt hat.

Für Bischof Arturo Mandin Bastes von Sorsogon ist Dutertes Kampagne gegen Fox ein Ausdruck der „paranoiden Geisteshaltung“ einer Regierung, die keine Kritik ihrer „üblen Taten“ ertrage. Am Mittwoch hatte die Einwanderungsbehörde eine Visumverlängerung für Fox abgelehnt.

Im April für eine Nacht in Haft

Die Ordensoberin der „Schwestern Unserer Lieben Frau von Sion“ auf den Philippinen hatte wiederholt die Politik der Mächtigen angeprangert. So war die 71-Jährige Mitglied einer Mission von Menschenrechtlern, die sich ein Bild von der Lage auf der Insel Mindanao machen wollte. Dort hatte Duterte 2017 das Kriegsrecht verhängt. Im April 2018 wurde Fox auf Anweisung des Präsidenten wegen der Teilnahme an einer „politischen Demonstration“ festgenommen und für eine Nacht inhaftiert.

Sentimental und wütend

Die Stimmung beim Abschied von Fox in der Hauptstadt Manila war sentimental und wütend zugleich, berichtet die Katholische Nachrichtenagentur. Die Ordensfrau konnte die Tränen nur mit Mühe zurückhalten. Vertreter aller Gruppen, für die Fox 27 Jahre lang als Missionarin gestritten hat, waren zum Abschied gekommen: Indigene, Arbeiter und die Armen der Stadt. Eine „Protestkarawane“ begleitete Fox zum internationalen Flughafen in Manila.

(kna/vn – sk)
 

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04. November 2018, 10:41